Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, verlangt nach dem Zwischenfall in der Straße von Kertsch ein deutsches Ultimatum an Russland. Seiner Ansicht nach sollte Berlin Putin mit dem Stopp von Öl- und Gasimporten drohen.
Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, eine deutliche Reaktion der Bundesregierung verlangt.
Deutschland müsse endlich klare Kante zeigen und den russischen Präsidenten
Berlin soll mit Verbot sämtlicher Öl- und Gasimporte drohen
Berlin solle mit einem Verbot sämtlicher Öl- und Gasimporte drohen, sagte Melnyk. Zudem könne die Entsendung der deutschen Marine ins Schwarze Meer zu einer Deeskalation beitragen.
Die Krise zwischen Russland und der Ukraine hatte am Sonntag mit einer Marine-Konfrontation im Schwarzen Meer begonnen. Russische Streitkräfte hatten vor der Halbinsel Krim drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden dabei verletzt, insgesamt 24 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.
Gegen zwölf von ihnen ordnete ein Gericht auf der Krim am Dienstag eine zweimonatige Untersuchungshaft an. Das Schicksal der übrigen Soldaten entscheidet sich am Mittwoch.
Poroschenko warnt vor Krieg zwischen Russland und Ukraine
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko warnte am Dienstagabend vor einem Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Er warf Russland zudem massive Truppenverlegung an die Grenze vor. Das ukrainische Parlament hatte am Montagabend beschlossen, ein 30-tägiges Kriegsrecht in Teilen des Landes zu verhängen. Es soll am Mittwoch in Kraft treten.
Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft hat angesichts des russischen Vorgehens weitere Sanktionen gegen Moskau ins Spiel gebracht. Die "Welt" berichtete jedoch unter Berufung auf EU-Diplomaten, Deutschland und Frankreich hätten sich bei einem Treffen in Brüssel gegen eine Verschärfung der Sanktionen ausgesprochen. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.