- Bei einer propalästinensischen Kundgebung in Stuttgart hat es am Samstag tumultartige Szenen gegeben.
- Es seien deutlich mehr Menschen als die angemeldeten 50 gekommen, zugleich habe es auch Gegendemonstranten gegeben.
- Zunächst hatte ein Polizeisprecher gesagt, es habe keine Verletzten gegeben.
Bei einer propalästinensischen Kundgebung in Stuttgart hat es am Samstag tumultartige Szenen gegeben. Zunächst hatte ein Polizeisprecher gesagt, es habe keine Verletzten gegeben. Fotos vom Marienplatz zeigten jedoch, wie Menschen Demonstranten abwehrten und Polizisten Demo-Teilnehmer am Boden festhielten. Die Polizei kündigte für den Abend eine Mitteilung über den Verlauf an. Dann sollten auch Zahlen zu Verletzten, Festnahmen und etwaigen Straftaten feststehen.
Es seien deutlich mehr Menschen als die angemeldeten 50 gekommen, zugleich habe es auch Gegendemonstranten gegeben, hatte der Sprecher gesagt. Dabei habe es sowohl Konflikte zwischen den verschiedenen Demonstrantengruppen als auch mit der Polizei gegeben.
Aufgeheizte Stimmung in Freiburg
Auch in Freiburg sprach die Polizei von teils aufgeheizter Stimmung bei einer ebenfalls von der Initiative "Palästina spricht" organisierten Kundgebung mit bis zu 600 Teilnehmern. Dort wurden auch Transparente mit provozierendem - aber nicht strafrechtlich relevantem - Inhalt gezeigt. Sowohl der Versammlungsleiter als auch die Polizei hätten die Teilnehmer dazu gebracht, dies zu unterlassen, hieß es.
Zuvor waren auf demselben Platz Gottesdienste der jüdischen Gemeinde abgehalten worden. Dabei beleidigte ein 17-Jähriger deutscher Staatsangehörigkeit einen Mann jüdischen Glaubens, wie die Polizei mitteilte. Gegen den Jugendlichen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Viele Veranstaltungen in Deutschland
Die beiden Veranstaltungen gehörten zu mehreren in ganz Deutschland zum "Tag der Nakba" (Katastrophe) am 15. Mai, an dem die Palästinenser an ihr Leid und die Vertreibung im Zuge der Gründung des israelischen Staates 1948 erinnern. Seit Tagen bekämpfen sich auch wieder Israel und militante Palästinenser aus dem Gazastreifen mit Raketen und anderen Waffen. Es gab schon mehrere Tote. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan und nach der Absage der palästinensischen Parlamentswahl zugespitzt. (cdo/dpa)
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