Verneinung einer einstigen Zustimmung: Mit einem Brief fordert US-Präsident Donald Trump den Kongress auf, einem Vertrag über den Waffenhandel der Vereinten Nationen (ATT) nicht zu ratifizieren. "Amerikaner leben nicht nach Gesetzen anderer Länder", lautet Trumps Begründung für diesen Schritt.
US-Präsident
Die USA hatten dem Vertrag während der Präsidentschaft von
"Amerikaner leben nach amerikanischen Gesetzen, nicht nach Gesetzen anderer Länder", sagte Trump. Er versprach den Waffenlobbyisten, das von konservativen auf die US-Verfassung zurückgeführte Recht auf Waffenbesitz nicht anzutasten. Die NRA hat nach Informationen des Senders CNN im vergangenen Wahlkampf 2016 mehr als 30 Millionen Dollar an Spenden für das Wahlkampflager Trumps zusammengetragen.
Russland und China sind nicht mit von der Partie
Hauptgrund für den bevorstehenden Ausstieg der USA sei, dass andere wichtige Waffenexporteure, darunter Russland und China, ebenfalls nicht Mitglied des Vertrages seien. 17 der 25 größten Waffenlieferanten seien nicht an die Vereinbarung gebunden, hieß es aus dem Weißen Haus am Freitag. Hinzu komme, dass die Bestimmungen des Vertrages im nächsten Jahr entsprechend derzeit kursierender Vorschläge weiter angezogen werden könnten. Unter anderem steht auch Großbritannien wegen Waffenlieferungen an Saudi-Arabien unter Beschuss.
Der Vertrag erstreckt sich unter anderem auf Panzer, schwere Artillerie, Kampfflugzeuge und -hubschrauber, Kriegsschiffe, Raketen sowie auf kleine und leichte Waffen. Vor einem Export sind die Vertragsstaaten unter anderem verpflichtet zu prüfen, ob mit den Waffen "schwere Verletzungen der internationalen Menschenrechtsnormen" begangen oder erleichtert werden können.
Weniger Morde in Großstädten
Trump nahm vor den NRA-Mitgliedern auch zur Situation nicht militärischer Waffen Stellung - wegen der hohen Gewaltrate in den USA und spektakulärer Fälle von Waffenmissbrauch ein viel diskutiertes Thema. Morde in Großstädten seien um sechs Prozent zurückgegangen, sagte er - ohne eine Vergleichszeitraum zu nennen. 30 Bundesstaaten hätten inzwischen erlaubt, dass Lehrer im Klassenzimmer Schusswaffen tragen - eine Forderung von Trump nach dem Schul-Attentat in Parkland (Florida) mit 17 Toten.
In den USA kommt es noch immer täglich zu Morden und Unfällen mit legal erworbenen Schusswaffen. Gegner fordern unter anderem schärfere und wirksamere Kontrollen sowie die bessere Überprüfung von Waffenkäufern. Noch immer können in diversen Bundesstaaten Schusswaffen ohne jegliche Überprüfung und nur unter Vorlage des Führerscheines erworben werden - etwa auf Waffenmessen. (dpa/best)
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