Bei einer Kommandoaktion zur Befreiung des früheren Diktators Moussa Dadis Camara aus dem Gefängnis in Guinea sind am Wochenende nach Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden. Bei den Todesopfern handele es sich um drei mutmaßliche Angreifer, vier Mitglieder der Sicherheitskräfte und zwei mutmaßliche Zivilisten, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag.

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Schwer bewaffnete Angreifer hatten am Samstag das Gefängnis in Conakry gestürmt und Ex-Diktator Dadis Camara sowie drei frühere Beamte befreit. Nur wenige Stunden später wurde der frühere Militärmachthaber erneut inhaftiert. Die Hintergründe der bewaffneten Aktion blieben zunächst unklar. Die Armee sprach von einem Versuch zur "Sabotage" von Reformen in dem Land.

Dadis Camara hatte zwischen 2008 und 2009 die Macht in dem westafrikanischen Land. Unter seiner Herrschaft tötete das Militär im September 2009 bei einer Kundgebung der Opposition laut einer UN-Untersuchung mehr als 150 Menschen. Mindestens 109 Frauen wurden vergewaltigt. Wegen des damaligen Vorgehens der Armee läuft seit September 2022 ein Prozess gegen Dadis Camara und andere mutmaßliche Verantwortliche.   © AFP

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