"Der anhaltende Terror in den Krisenregionen im Nahen Osten hat direkte Auswirkungen auf Österreich" - Vizekanzler Reinhold Mitterlehner will deshalb in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien insgesamt 600 Plätze für Flüchtlinge in der Bundeshauptstadt bereitstellen.

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Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner präsentierten eine "rasche und pragmatische" Übergangslösung für Flüchtlinge, die nach Österreich kommen. Am Donnerstagvormittag war zunächst noch davon die Rede, dass 600 Flüchtlinge in einem Großquartiert in Wien Erdberg unterkommen sollen.

Nachdem es mit der Landeshauptstadt Wien zu Ungereimtheiten gekommen war - das Büro des Bürgermeisters Häupl ging von drei Unterbringungsstandorten aus - folgte einige Stunden später eine neue Lösung: "In der ehemaligen Polizeiunterkunft in Erdberg stehen ab Montag maximal 350 Plätze zur Verfügung. In der ehemaligen Wirtschaftsuniversität finden bis zu 250 Asylwerber Platz, sobald die Räumlichkeiten nach den österreichweit geltenden Qualitätsrichtlinien adaptiert sind", heißt es in einer gemeinsamen Aussendung von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Bürgermeister Michael Häupl.

Für eine Dauer von vier Monaten sollen die Flüchtlinge dort untergebracht werden. In dieser Zeit sollen entsprechende Folgequartiere in ganz Österreich geschaffen werden. Auch Mikl-Leitner warnte in einer Aussendung: "Wir brauchen weiter Quartiere und möglicherweise auch Kasernen, damit wir nicht in Kürze wieder diese unwürdige Diskussion führen müssen." Vor Kurzem war sogar von Zeltstädten für die Unterbringung von Flüchtlingen gesprochen worden.

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