Das Team Stronach ist sich wieder einig: In einer Übergangslösung soll Kathrin Nachbaur Klubobfrau bleiben, bis sie im März 2015 erstmals Mutter wird. Auch Kritiker Robert Lugar scheint besänftigt.
Beim Team Stronach hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt: Kathrin Nachbaur wird höchstens bis zu ihrer Babypause im März "halbwilde" Klubobfrau bleiben - Comeback ausgeschlossen. Das sagte sie am Dienstagabend nach einer Krisensitzung ihres Parlamentsklubs.
Ihre Nachfolgerin wird Waldtraud Dietrich, die schon jetzt die Geschäfte führt. Zurückkommen wird Nachbaur als einfache Abgeordnete und Wirtschaftssprecherin des Team Stronach.
Einer Vertrauensabstimmung im Klub musste sich die Noch-Obfrau nicht stellen, wie sie auf Nachfrage der Austria Presse Agentur (APA) sagte. Auch der Abgeordnete Robert Lugar, der zuvor Nachbaurs Wiedereintritt in die Bundespartei gefordert hatte, zeigte sich zufrieden. "Es gibt eine gute Lösung", sagte er am Dienstagabend vor Journalisten.
Nach der Krisensitzung demonstrierte die Partei Einigkeit: Die Abgeordneten positionierten sich hinter Nachbaur, applaudierten mehrmals. Hinsichtlich ihres Austritts aus der Bundespartei betonte die 35-Jährige, dass sie nach wie vor "stolzes Mitglied im Team Stronach Steiermark" sei und hinter den Werten von Frank Stronach stehe.
In den vergangenen Tagen habe sie viel erlebt, erklärte Nachbaur - von Menschen, die ihr Mut zugesprochen hätten, "bis zu den wirklichen charakterlosesten Intriganten". Es seien "dreisteste Lügengeschichten" verbreitet worden - eine "wirklich schockierende Erfahrung" für Nachbaur, die sie "sehr, sehr belastet und gekränkt" habe. Namen wollte sie allerdings keine nennen.
Die Klubobfrau bestätigte indes, dass es ein Zerwürfnis mit Parteigründer Frank Stronach gegeben habe und er ihren Vertrag mit der Stronach Group gelöst hat. Einen "Golden Handshake" - im Gespräch waren 300.000 Euro - habe er ihr nicht angeboten.
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