Am 4. August hatte ein Mann im US-Bundesstaat Ohio neun Menschen mit einem Sturmgewehr getötet. Dann wurde er von der Polizei erschossen. Die Obduktion ergibt nun, dass der Schütze unter Drogen stand. Das Motiv des Mörders ist weiterhin unklar.

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Der Mann, der im US-Bundesstaat Ohio neun Menschen getötet hat, hatte nach Angaben eines Gerichtsmediziners Kokain und Alkohol im Blut. Bei dem 24-Jährigen sei zudem der Angstlöser Xanax nachgewiesen worden, sagte Kent Harshbarger am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Dayton. Außerdem soll der Schütze während der Tat ein Päckchen mit Kokain bei sich gehabt haben.

Der 24-Jährige hatte vor knapp zwei Wochen vor einer Bar in Dayton mit einem Sturmgewehr das Feuer eröffnet und dabei neun Menschen getötet, darunter auch seine Schwester. Der Mann wurde von der Polizei erschossen.

Er trug bei der Tat eine Schutzausrüstung und soll laut der Polizei zuvor Hilfe von einem Freund gehabt haben. Dieser soll dem 24-Jährigen zwar unter anderem das Magazin und die Schutzweste beschafft haben, aber nicht wissentlich an der Planung des Massakers beteiligt gewesen sein.

Trump sieht Problem bei psychisch kranken Menschen

Einen Tag vor dem Massaker in Ohio hatte ein Mann in El Paso, Texas, 22 Menschen in einem Supermarkt erschossen. In den USA wird nun wieder verstärkt über das Thema Waffengewalt diskutiert. Trump machte die Waffengewalt in den USA am Donnerstag an psychisch kranken Menschen fest, nicht an der leichten Verfügbarkeit von Kriegswaffen wie etwa Schnellfeuergewehren.

Trump sagte kurz vor der Wahlkampfveranstaltung: "Wir wollen nicht, dass verrückte Menschen Waffen besitzen. Aber ich will auch daran erinnern, dass psychische Erkrankungen etwas sind, worüber niemand sprechen möchte. Diese Menschen sind psychisch krank und wir müssen auch das untersuchen. Weil, wissen Sie, sie sind es, sie drücken ab. Die Waffe drückt nicht ab. Sie drücken ab."

Der Präsident kritisierte, in den vergangenen Jahrzehnten hätten Städte Einrichtungen für psychisch Kranke aus finanziellen Gründen geschlossen. "Und den Menschen wurde einfach erlaubt, wieder auf die Straßen zu gehen. Und das war eine furchtbare Sache für unser Land." Trump sagte weiter: "Ich denke, wir müssen wieder anfangen, Einrichtungen zu bauen." Es gehe darum, "geistesgestörte und gefährliche Menschen von der Straße holen, damit wir uns darüber nicht so viele Sorgen machen müssen". (awa/dpa)

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