Nord- und Südkorea bestätigten beim innerkoreanischen Gipfel am Freitag das Ziel der "vollständigen Denuklearisierung" der Halbinsel. Ist es ein Durchbruch? Zumindest Südkoreas Präsident Moon zieht eine positive Bilanz und sagt, er und Kim seien "gute Freunde geworden".

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Südkoreas Präsident Moon Jae In ist nach seinem ersten innerkoreanischen Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un optimistisch.

Die getroffenen Vereinbarungen hätten "einen Schatten beseitigt, der über der koreanischen Halbinsel hing", sagte Moon beim Abendessen zum Abschluss des Treffens am Freitag.

Er und Kim seien durch die Gespräche "gute Freunde geworden".

"Kein Krieg mehr" auf Halbinsel

Die beiden koreanischen Staaten bestätigten in der "Panmunjom Erklärung", ihr gemeinsames Ziel sei die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel durch "die vollständige Denuklearisierung".

Für einen Friedensvertrag zum formellen Ende des Koreakrieges sollen noch in diesem Jahr Gespräche zu dritt mit den USA oder zu viert mit China aufgenommen werden. "Wir erklären, dass kein Krieg mehr auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen wird", hieß es in der Erklärung weiter.

Kim und Moon bleiben im Dialog

Um die Spannungen weiter abzubauen, will man regelmäßig Gespräche führen und sich über die neu geschaffenen Kommunikationskanäle verständigen. Kim bestätigte: "Präsident Moon und ich können jederzeit über den heißen Draht sprechen."

Beide Seiten einigten sich auch auf die Wiederaufnahme gemeinsamer humanitärer Projekte wie die Treffen von durch den Krieg auseinandergerissenen Familien - das nächste soll im August stattfinden.

Die Gipfelgespräche sollen unterdessen weitergehen. Moon nahm eine Einladung nach Pjöngjang an und will noch im Herbst zum nächsten innerkoreanischen Gipfel in Nordkoreas Hauptstadt reisen. Auch Kim äußerte seine Bereitschaft, in den Präsidentensitz nach Seoul zu kommen, wenn er eingeladen wird.

Beide Seiten sollen zusammenarbeiten, um ein neues Kapitel in der Geschichte aufzuschlagen. "Wir brauchen große Entschlossenheit und Engagement, dann können wir alle Herausforderungen bewältigen", sagte Kim. (jwo/dpa)

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