Zunächst hatte sich die SPÖ zum Vorstoß von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz zurückgehalten. Nun erklärte Klubchef Andreas Schieder, er halte ein Burka-Verbot für gerechtfertigt.

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Ein "Symbol der Unfreiheit": Das ist die Burka in den Augen von SPÖ-Klubchef Andreas Schieder, wie er im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" erklärt.

Diese Art der Verschleierung rufe großen Ärger in ihm hervor: "Man hat auch nicht das Gefühl, dass sich diese Frauen sehr wohl fühlen, vor allem wenn in der Gluthitze des Sommers der Mann in Badeschlapfen vorweg marschiert."

Aus diesem Grunde halte er ein Verbot der Burka, wie es Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) diese Woche forderte, für gerechtfertigt und unterstütze den politischen Wunsch. Abwarten wolle er, wie Kurz das Verbot umsetzen wolle, so "dass es auch Sinn und Wirkung hat".

Schieder: "Homo-Ehe einführen"

An die ÖVP gerichtet äußerte in dem Interview den Vorschlag: "Wenn man die Burka verbietet und gleichzeitig die Homosexuellen-Ehe einführt, hätten wir gleich zwei liberale Schritte nach vorne gesetzt."

Auch den Vorstoß Kurz', Ein-Euro-Jobs für Asylberechtigte einzuführen, befürwortete er grundsätzlich: "Wenn es um neue Tätigkeiten geht und nicht um Verdrängung, bin ich dabei. Ein striktes Nein gibt es aber, wenn Flüchtlinge benutzt werden, um einen neuen Billiglohnsektor zu schaffen." (af)

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