Pamela Rendi-Wagner "will's wissen": Angesichts parteiinterner Querelen stellt die derzeitige SPÖ-Vorsitzende in Österreich die Vertrauensfrage. Ihre Zukunft? Ungewiss.
In Österreich stellt die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner angesichts zahlreicher parteiinterner Querelen der Basis die Vertrauensfrage. "Ja ich will's wissen", sagte die 48-Jährige Ärztin am Dienstag kurz vor Beginn der Mitgliederbefragung, die bis zum 2. April dauert. Sie warb um eine hohe Beteiligung und um eine hohe Zustimmung für sich unter den rund 158.000 Mitgliedern der Sozialdemokraten in Österreich. Sie nannte keine Prozentzahl, ab der sie sich im Amt bestätigt fühlen würde.
Partei will inhaltlichen Erneuerungsprozess starten
Mit der Befragung auch zu anderen Themen will die Partei einen inhaltlichen Erneuerungsprozess starten. Die jetzt oppositionelle SPÖ, die über Jahrzehnte den Kanzler in Österreich stellte, kommt in Umfragen auf noch rund 17 Prozent.
Rendi-Wagner ist seit November 2018 im Amt. Die erste Frau an der Spitze der SPÖ war fast von Anfang an einer Diskussion um ihre Qualitäten als Frontfrau der Partei ausgesetzt. Kritiker bemängelten, dass sie die Menschen mit ihrer manchmal eher aufgesetzt als authentisch wirkenden Art nicht erreiche. Unter ihrer Führung musste die SPÖ herbe Wahlniederlagen auf Bundes- und Landesebene einstecken.
Zuletzt gewann allerdings der Landeschef des Burgenlands, Hans Peter Doskozil, im einwohnerärmsten Bundesland die absolute Mandatsmehrheit für die SPÖ. Doskozil wird auch immer wieder als möglicher Nachfolger für Rendi-Wagner gehandelt. © dpa
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