Die Bundesregierung hat Darstellungen der russischen Botschaft in Zusammenhang mit dem jüngsten Spionagefall aus Bayern scharf kritisiert. Diese Äußerungen - auch in sozialen Medien - seien falsch, und die Androhung von Konsequenzen weise man in aller Deutlichkeit zurück, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.
Im Raum Bayreuth waren diese Woche zwei deutsch-russische Staatsbürger festgenommen worden, die für Moskau Ziele für mögliche Sabotageakte in Deutschland ausgekundschaftet haben sollen. Dies sollte nach Einschätzung des Generalbundesanwalts insbesondere dazu dienen, "die aus Deutschland der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg geleistete militärische Unterstützung zu unterminieren".
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ließ am Donnerstag deswegen den russischen Botschafter, einbestellen. Dem Botschafter sei deutlich gesagt, worden, dass solche Aktivitäten zu unterlassen sind, sagte der Sprecher.
Die russische Botschaft kritisierte die Einbestellung von Botschafter Sergej Netschajew scharf. In einer öffentlichen Stellungnahme hieß es, diese sei "eine unverhohlene Provokation", die darauf abziele, "das Niveau der Russenfeindlichkeit in die Höhe zu treiben". Die Botschaft schrieb weiter: "Wir haben deutlich gemacht, dass jegliche unfreundliche Handlungen gegenüber Russland nicht ohne Konsequenzen bleiben werden." © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.