Die Ukraine hat die Überreste einer russischen Rakete analysiert, die am Donnerstag in Kiew mindestens zwölf Menschen getötet hatte. Das Ergebnis veranlasst Präsident Wolodymyr Selenskyj, mehr Sanktionen zu fordern – gegen Russland, aber auch gegen Nordkorea.
In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Dutzende Bauteile von US-Firmen gefunden worden.
"Die Rakete, die in Kiew Zivilisten getötet hat, enthielt mindestens 116 Komponenten aus anderen Ländern – die meisten davon wurden von US-Firmen produziert", erklärte er am Freitag im Onlinedienst X. Er forderte verstärkten Druck und Sanktionen gegen Moskau und Pjöngjang.
Selenskyj: Auf Kiew abgefeuerte Rakete stammt aus Nordkorea
Ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge handelte es sich um eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion. "Wenn sich diese Information bestätigt, ist es ein weiterer Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang", schrieb Selenskyj auf Telegram. Die ukrainischen Geheimdienste prüfen die Details.
Bei dem Angriff waren am Donnerstag zwölf Menschen gestorben und mehr als 90 Menschen verletzt worden.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion und fordert regelmäßig stärkere Unterstützung bei der Luftabwehr. (afp/dpa/bearbeitet von amb und ank)