ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz fordert in einem Interview mehr europäische Schlagkraft. Konkret kann er sich auch einen Militäreinsatz vorstellen - etwa im Kampf gegen den IS.

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Außenminister Sebastian Kurz hat eine aktivere Rolle der Europäischen Union in ihrer südlichen Nachbarschaft gefordert. Der ÖVP-Politiker deutete dabei im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" an, dass er darunter auch den Einsatz von Militär versteht.

Er sagte: "Im Süden haben wir dem IS-Terror viel zu lange zugesehen. Als Europa sollten wir wesentlich schlagkräftiger werden, was unsere Außen- und auch Verteidigungspolitik betrifft. Wir sollten aktiv werden, bevor ein solcher Flächenbrand überhaupt entsteht."

Die österreichische Neutralität sei kein Hindernis für sein Land, sich an solchen Missionen zu beteiligen. "Wenn ich mir die Bedrohungsszenarien ansehe, dann engt die Neutralität nicht ein. Es gibt keine Neutralität gegenüber dem Terrorismus. Insofern haben wir alle Handlungsmöglichkeiten, die wir brauchen, um ein ordentlicher Partner zu sein", sagte Kurz.

Er verwies auf den Einsatz von insgesamt rund 1.000 österreichischen Soldaten auf dem Balkan, teils unter Führung der EU, teils auch der Nato.  © dpa

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