Sebastian Kurz hat in seiner neuen Funktion als Kanzler erstmals Berlin besucht. Auf einer Pressekonferenz stellten Kurz und seine deutsche Amtskollegin Angela Merkel das Vereinende gegenüber dem Trennenden heraus.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht eine gute Grundlage für eine intensive Zusammenarbeit mit Bundeskanzler
Merkel will Kurz-Regierung an Taten messen
Merkel sagte, die Bundesregierung werde die neue österreichische Regierung an ihren Taten messen. Kurz kam einen Monat nach Angelobung der schwarz-blauen Regierung erstmals in seiner neuen Funktion nach Berlin.
Das Verhältnis zwischen Deutschland und Österreich war in den vergangenen Jahren immer wieder von unterschiedlichen Ansichten gerade in der Migrationspolitik geprägt.
Kurz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg
Kurz betonte in Berlin, er sei seiner Linie immer treu geblieben: Nur ein effektiver Schutz der EU-Außengrenzen könne eine Bewältigung des Flüchtlings- und Migrantenstroms gewährleisten.
Bei den Sondierungsgesprächen in Deutschland seien nun aber auch Obergrenzen und ein Bekenntnis zum Schutz der Außengrenzen festgehalten. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", befand Kurz.
Österreich wolle bei der Flüchtlingsproblematik weiterhin der "Antreiber" in Europa bleiben. Der Zuzug von Migranten habe zwar nachgelassen, doch das Problem sei nicht gelöst: Noch immer seien es "die Schlepper, die entscheiden, wer nach Europa kommt".
Ralph Hasenhüttl trifft den Kanzler
Auf seinem Berlin-Besuch stehen für Kurz noch weitere Termine an. Unter anderem trifft er RB-Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl zum Abendessen.
Neben Kurz gehörten auch die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und die österreichische Schauspielerin Sonja Kirchberger zu den Gästen, die "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt ins Axel-Springer-Haus eingeladen hat. (dpa/ank/af)
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