Ein Angehöriger der US Navy schießt auf dem Stützpunkt Pearl Harbor auf Zivilisten. Motiv und weitere Details sind noch unbekannt.
Ein Angehöriger der US-Marine hat auf dem Militärstützpunkt Pearl Harbor-Hickam auf Hawaii auf Zivilangestellte geschossen und zwei von ihnen getötet. Anschließend erschoss sich der Matrose, teilte Konteradmiral Robert Chadwick am Mittwoch (Ortszeit) mit. Eine weitere Person sei verletzt und in stabilem Zustand, hieß es.
Ein Augenzeuge sagte örtlichen Medien, dass er an seinem Computer gesessen habe, als er Schüsse gehört habe. Er habe drei Opfer am Boden liegen sehen. Der Schütze habe offenbar eine Marine- oder Matrosenuniform getragen und sich selbst getötet.
Navy untersucht den Vorfall
Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe eines Trockendocks auf dem weitläufigen Stützpunkt. Über die Hintergründe lagen keine Angaben vor. Der Vorfall werde von der Navy untersucht.
Unmittelbar nach den Schüssen wurde die gesamte Anlage hermetisch abgeriegelt. Später sei die Sperre wieder aufgehoben worden, twitterte das Militär.
Angriff auf Pearl Harbour vor 78 Jahren
In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe, jedes Jahr kommen dabei fast 40.000 Menschen ums Leben. Wegen der häufigen Angriffe gibt es in den USA regelmäßig kontroverse Debatten über das lockere Waffenrecht.
Das Werftgelände, auf dem sich der Zwischenfall ereignete, liegt in der Nähe der Nationalen Gedenkstätte, auf der an den japanischen Angriff auf Pearl Harbor erinnert wird. Am 7. Dezember 1941 waren bei einem Überraschungsangriff der japanischen Luftwaffe auf die US-Pazifikflotte mehr als 2400 US-Soldaten getötet worden. Daraufhin traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein. An diesem Wochenende sind dort Gedenkfeiern geplant.
Pearl Harbor ist einer der größten Stützpunkte der US Navy im Pazifik. Das dazu gehörige Hickam ist ein Stützpunkt der US Air Force. (hub/dpa/afp)
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