Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser hat ihren Kampf gegen den Krebs verloren. Ihre früheren Wegbegleiter trauern um die SPÖ-Politikerin.
Bundespräsident
Bei der Verabschiedung von Oberhauser vor der Eröffnung des Opernballs kämpfte Van der Bellen mit den Tränen. Via Aussendung zollte er der SPÖ-Politikerin "großen Respekt" für den offenen Umgang mit ihrer Erkrankung. "Ihre Fröhlichkeit, ihre Kompetenz und ihr Engagement werden uns fehlen."
Auch Bundeskanzler
Die Nachricht mache ihn unbeschreiblich traurig. "Mein Mitgefühl, meine ganze Anteilnahme und meine Gedanken sind in diesen schweren, bitteren Stunden bei ihrem Mann Gerold, den Töchtern und der Familie", teilte er via Aussendung mit.
Vizekanzler
Auch ihr offener Umgang mit ihrer Krebserkrankung habe sie ausgezeichnet. "Damit war Sabine vielen Menschen ein Vorbild, dafür hat sie auch meinen großen Respekt. Allen Angehörigen und Freunden möchte ich in diesen schweren Stunden mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Sie wird fehlen."
Ein Platz in den Herzen der Menschen
"Eine leidenschaftliche Politikerin und und liebenswerter Mensch ist viel zu früh von uns gegangen", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ)."In den Herzen so vieler Menschen hat sie einen bleibenden Platz."
Sie persönlich verliere "eine liebe Freundin", erklärte Bures. Ihr Mitgefühl drückte sie insbesondere Oberhausers Mutter, ihrem Mann Gerold und ihren beiden Töchtern aus. "Ihre Herzlichkeit war mitreißend."
Justizminister Wolfgang Brandstetter (parteilos, ÖVP) hob Oberhausers "unermüdlichen Einsatz und ihre außergewöhnliche und liebenswürdige Persönlichkeit" hervor. "Wir trauern um eine großartige politische Persönlichkeit und einen liebenswerten Menschen."
Sie sei "tief betroffen", teilte Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) mit. "Sie hat bis zum Schluss gekämpft. Meine Gedanken sind bei ihren Angehörigen, denen ich viel Kraft in dieser schweren Zeit wünsche."
SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder erinnerte an den "liebevollen, humor- und kraftvollen Menschen" Sabine Oberhauser. Sie sei unbeirrt ihren Weg gegangen und habe sich konsequent für die Verwirklichung ihrer Ziele eingesetzt.
"In jeder Hinsicht außergewöhnlich"
Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Landesparteisekretärin Sybille Straubinger (beide SPÖ) wandten sich in einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit. "Die Nachricht vom Tod Sabine Oberhausers macht uns alle tief betroffen. Sie war in jeder Hinsicht eine außergewöhnliche Ärztin, Gewerkschafterin, Gesundheits- und Frauenministerin", teilte Häupl mit.
Sabine Oberhauser habe sich "schon in der Schule für Schwächere eingesetzt, weil es sie auf die Palme brachte, wenn jemand ungerecht behandelt wurde". Sie selbst habe gesagt: "Mich für andere einzusetzen, und vor allem einen Kampf erst dann aufzugeben, wenn alles Pulver verschossen ist, war seit meiner Schulzeit mit meiner Person verbunden." Diesem Grundsatz sei Oberhauser bis zum Schluss treu geblieben.
Straubinger lobte die politische Arbeit der Gesundheitsministerin. "Sabine Oberhauser hat Österreich mitverändert und dieses Land gerechter gemacht!", sagte Straubinger. "Ein Vorbild war sie als Frauenministerin durch ihre Stärke und ihren Kampfeswillen."
Beate Meinl-Reisinger, Vorsitzende der Wiener NEOS, zeigte sich bestürzt über den Tod der 53-Jährigen. "Ich bin persönlich tief betroffen vom Tod von Sabine Oberhauser. Sie symbolisiert für mich den Typ Politikerin, den wir in Österreich oft schmerzlich vermissen. Sie war ein fröhlicher, verbindender und geradliniger Mensch – sie wird uns allen fehlen!"
(ank)
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