Ein Rohstoffabkommen mit US-Präsident Donald Trump könnte der Ukraine die Unterstützung der USA sichern, die zuletzt ins Wanken geraten schien. Doch was genau steckt hinter dem Abkommen?

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi und US-Präsident Donald Trump wollen sich diese oder nächste Woche treffen. Das jedenfalls teilte Trump kürzlich selbst mit. Der Anlass: Selenskyj solle ein Abkommen unterzeichnen, das den USA Zugang zu Rohstoffen in der Ukraine verschafft.

Eigentlich hatte sich Selenskyj lange geweigert, dem zuzustimmen. Weil er die Bedingungen als ungünstig für die Ukraine bezeichnete. Doch nun erklärt US-Präsident Trump überraschend: "Wir sind einer Einigung sehr nahe." Und betont weiter: "Wir werden der Ukraine helfen, wie niemand der Ukraine zuvor geholfen hat."

Selenskyj hat sich dazu noch nicht öffentlich geäußert. Nach Informationen des staatlichen ukrainischen Rundfunks soll Kiew jedoch bereits eine endgültige Fassung des Rahmenabkommens über den Zugang zu ukrainischen Rohstoffen nach Washington übermittelt haben, wie das ZDF berichtet.

Die Zukunft der Ukraine ist seit dem Amtsantritt von Donald Trump ungewiss. Zuletzt haben Gespräche zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Putin über eine mögliche Beendigung des Krieges über die Köpfe der Ukrainer hinweg sowie öffentliche Vorwürfe Trumps, Selenskyj sei ein "Diktator", Befürchtungen geweckt, die USA könnten die Ukraine bald nicht mehr unterstützen.

Vertrag zwischen USA und Ukraine: Was soll drin stehen?

In einem Entwurf des Rohstoffabkommens, der Euronews vorliegt, heißt es, die USA solle Zugang zu ukrainischen Rohstoffen, darunter Öl und Gas, erhalten.

Dazu werde ein gemeinsamer "Wiederaufbau-Investitionsfonds" eingerichtet, der von den USA und der Ukraine gemeinsam verwaltet wird. 50 Prozent der Einnahmen aus der Förderung von Ressourcen wie Gas und Öl sollen in diesen Fonds fließen, sodass auch die USA daran verdienen. Zusätzlich soll die Ukraine weitere 500 Milliarden US-Dollar beisteuern.

Im Gegenzug versprechen die USA "ein langfristiges finanzielles Engagement für die Entwicklung einer stabilen und wirtschaftlich prosperierenden Ukraine", heißt es in dem Dokument. Weitere militärische Hilfen bleiben unerwähnt.

Nach Informationen von Euronews stammt das Dokument vom 21. Februar 2025 und soll am 26. Februar "ohne Änderungen" verabschiedet werden. Derzeit ist jedoch noch nicht sicher, ob die Vereinbarung tatsächlich zustande kommt. (lla)

Verwendete Quellen:

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