Die ukrainischen Einheiten in der westrussischen Region Kursk sind wohl schwer in Bedrängnis geraten. Die Versorgungslage ist schwierig. Russland meldet weitere Rückeroberungen.

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

Die ukrainischen Einheiten in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage geraten. Wie das ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, haben russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub.

Nach Darstellung der ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren Frequenzen sich nicht stören ließen. Da diese Drohnen dort Tag und Nacht über den Nachschubwegen patrouillierten und auf "freier Jagd" seien, werde die Versorgung der Fronttruppen immer schwieriger.

Russland erobert weitere Dörfer in Kursk zurück

Die Lage der bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten hat sich nach Medienberichten in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert. Nach Angaben der Agentur Unian drohte dort nach einem russischen Vorstoß rund 1.000 ukrainischen Soldaten die Einkesselung. Eine offizielle Erklärung des Generalstabs in Kiew gab es dazu nicht.

Russland eroberte unterdessen nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Grenzregion Kursk von der ukrainischen Armee zurück. Es handele sich um die Dörfer Malaja Loknia, Tscherkasskoje Poretschnoje und Kosiza, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag (9. März) in Moskau. Am Samstag hatte das Ministerium bereits die Rückeroberung der Orte Wiktorowka, Nikolajewka und Staraja Sorotschina bekanntgegeben.

Die Ukraine hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in die grenznahe russische Region Kursk gestartet. Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen aber, zwei Drittel der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete wieder unter seine Kontrolle zu bringen. (afp/dpa/bearbeitet von mt)