• 19:31 Uhr: Nach russischen Angriffen in der Ukraine Raketenteile in Moldau gefunden
  • 18:48 Uhr: Explosionen in Sewastopol - angeblich "kontrollierte Sprengung"
  • 17:58 Uhr: ➤ Kiew meldet Zerstörung von russischen Munitionsdepots in Ostukraine
  • 15:19 Uhr: Senioren bei russischem Luftangriff in Südukraine getötet
  • 14:13 Uhr: Selenskyj: Erste US-Panzer vom Typ Abrams in der Ukraine eingetroffen
  • 13:17 Uhr: Ukraine meldet Tötung des Kommandeurs der russischen Schwarzmeer-Flotte
  • 12:45 Uhr: Pistorius reist für drei Tage nach Lettland und Estland
  • 11:26 Uhr: Lettische Armee verliert Kontakt zu Drohne an Grenze zu Russland
  • 09:47 Uhr: Ukraine meldet massive russische Angriffe auf Odessa
  • 09:06 Uhr: EU-Kommissar zeigt Unverständnis für Chinas Haltung zu Ukraine-Krieg
  • 08:18 Uhr: Ukrainischer Sonderermittler: Kriegsverbrechen im Ausland verfolgen

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Kiew meldet Zerstörung von russischen Munitionsdepots in Ostukraine

  • 17:58 Uhr

In der russisch besetzten Region Luhansk im Osten der Ukraine ist nach ukrainischen Angaben ein russisches Munitionslager auf einem Fabrikgelände detoniert. In der Stadt Sorokyne habe es am Montag eine heftige Explosion gegeben, teilte der ukrainische Militärgouverneur der Region Luhansk, Artem Lyssohor, auf Telegram mit. Die zu Sowjetzeiten als Krasnodon bezeichnete Stadt liegt mehr als 100 Kilometer hinter der Front, jedoch nur etwa 10 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt.

Auf mehreren online veröffentlichten Videos waren Rauchschwaden über der Stadt zu sehen. Zu hören waren zudem die bei explodierender Munition typischen feuerwerksähnlichen Detonationen nach dem ersten Knall. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme dazu, was getroffen wurde. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die Ukraine verteidigt sich seit 19 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg. Militärische und kriegsbedeutende Objekte in Russland und in russisch besetzten Gebieten wurden in den vergangenen Wochen immer wieder zum Ziel von Angriffen. Moskau spricht dabei von ukrainischen "Terroranschlägen". Die Angriffe stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands gegen das Nachbarland. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 25. September

Nach russischen Angriffen in der Ukraine Raketenteile in Moldau gefunden

  • 19:31 Uhr

Nach einer russischen Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine über Nacht sind in einem Dorf in Moldaus abtrünniger Region Transnistrien am Montag Teile einer Rakete gefunden worden. Ein Sprengkopf einer Luftabwehrrakete vom Typ S-300 sei im Dorf Tschitcani "nahe einem Haus" heruntergefallen "und im Boden steckengeblieben", sagte Oleg Beljakow von der für friedenserhaltende Maßnahmen in Transnistrien zuständigen Kommission der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.

Moldau liegt zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Rumänien. In der von pro-russischen Separatisten kontrollierten selbsternannten Republik Transnistrien, einem schmalen Landstreifen an der Grenze zur Ukraine, sind seit 1992 russische Soldaten stationiert. Sowohl die ukrainische als auch die russische Armee verwenden S-300 Boden-Luft-Raketen aus der Sowjetzeit.

Beljakow zufolge handelt es sich bei der Rakete um ein Modell von 1968. Moldau kündigte eine Überprüfung des Vorfalls an. "Zu diesem Zeitpunkt ist weder die Herkunft des identifizierten Objekts klar, noch ist seine Flugroute von unabhängigen Quellen bestätigt", erklärte das Verteidigungsministerium in Chisinau.

Lokalen Medien zufolge landete das Geschoss im Garten eines Bewohners von Tschitcani, der angab, in der Nacht eine laute Explosion gehört und dann am frühen Morgen die Rakete gefunden zu haben. (afp)

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Explosionen in Sewastopol - angeblich "kontrollierte Sprengung"

  • 18:48 Uhr

Nach dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim am Montag erneut Explosionen gegeben. Nach Angaben des russischen Besatzungschefs des Gebiets, Michail Raswoschajew, soll es sich um eine «kontrollierte Sprengung» am schwer beschädigten Gebäude in der Stadt Sewastopol gehandelt haben. Auch am Abend seien weitere Sprengungen geplant, gab Raswoschajew auf Telegram an. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen.

Bereits nach dem Angriff am vergangenen Freitag hatte die russische Seite zunächst nur von herabfallenden Raketentrümmern gesprochen - dabei stellte sich die ukrainische Attacke letztlich als weitaus erfolgreicher heraus. Mehrere Raketen sollen das Hauptquartier getroffen haben. Laut Angaben aus Kiew wurde dabei unter anderem der Chef der russischen Schwarzmeerflotte, Viktor Sokolow, getötet. Moskau bestätigte das zunächst nicht.

Russland führt seit 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte beschießen dabei regelmäßig ukrainische Städte mit Raketen und Marschflugkörpern. In den vergangenen Wochen gelang es der ukrainischen Armee immer wieder, militärische Objekte der Russen zu beschädigen - unter anderem auf der Krim. (dpa)

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Senioren bei russischem Luftangriff in Südukraine getötet

  • 15:19 Uhr

Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Stadt Beryslaw sind drei Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Senioren. Ein 73-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau starben am Montag durch den Einschlag einer vom Flugzeug abgeworfenen Bombe in einem Gebäude der kommunalen Wohnungsverwaltung, wie die lokalen Behörden auf Telegram mitteilten.

Eine weitere Fliegerbombe zerstörte demnach ein Wohnhaus. Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht direkt unabhängig überprüft werden, so auch in diesem Fall.

Beryslaw liegt am nordwestlichen Ufer des Dnipro-Flusses, der in der umkämpften südukrainischen Region Cherson weitgehend die Front zwischen russischer und ukrainischer Armee bildet. In der Vergangenheit war die Stadt mehrfach Ziel russischer Luft- und Artillerieangriffe. Erst am Vortag hatten Flugzeuge Beryslaw bombardiert. (dpa/ank)

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Selenskyj: Erste US-Panzer vom Typ Abrams in der Ukraine eingetroffen

  • 14:13 Uhr

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj die ersten Abrams-Panzer aus den USA erhalten. "Abrams sind bereits in der Ukraine und bereiten sich darauf vor, unsere Brigaden zu verstärken", erklärte Selenskyj am Montag im Online-Dienst Telegram.

Die USA hatten der Ukraine im Januar Kampfpanzer vom Typ Abrams zugesagt - weil Deutschland sonst keine Leopard-2-Panzer bereitgestellt hätte, wie der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, damals sagte. (AFP)

Wiktor Sokolow (l.), Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte
Wiktor Sokolow (l.), Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte, ist nach Angaben der Ukraine getötet worden. © picture alliance/dpa/TASS/Sergei Malgavko

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Ukraine meldet Tötung des Kommandeurs der russischen Schwarzmeer-Flotte

  • 13:17 Uhr

Beim ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte am vergangenen Freitag ist nach Angaben aus Kiew auch der Flottenchef Viktor Sokolow ums Leben gekommen. "Nach dem Treffer im Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte starben 34 Offiziere, darunter auch der Kommandeur der Schwarzmeerflotte Russlands", teilte der Pressedienst der Spezialkräfte beim ukrainischen Militär am Montag auf Telegram mit. Von russischer Seite gibt es noch keine Bestätigung für den Tod des Admirals.

Am Freitag hatte das ukrainische Militär die von Russland seit 2014 annektierte Halbinsel Krim mit einem kombinierten Angriff von Drohnen und Marschflugkörpern überzogen. Videos zeigen, dass dabei das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol mehrfach getroffen und schwer beschädigt wurde. Moskau sprach nach der Attacke allerdings von lediglich einem Vermissten.

Viktor Sokolow wurde im September 2022 zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt. Sein Vorgänger wurde Medienberichten zufolge nach dem Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa", dem Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, wenige Monate nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine seines Amtes enthoben. (dpa)

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Pistorius reist für drei Tage nach Lettland und Estland

  • 12:45 Uhr

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu einem dreitägigen Besuch im Baltikum eingetroffen. Der SPD-Politiker und seine Delegation landeten am Montag in der lettischen Hauptstadt Riga, wo Gespräche über die sicherheitspolitische Lage und die weitere militärische Kooperation mit dem Nato-Partner auf dem Programm stehen.

Am Dienstag soll es weiter nach Estland gehen. Dort findet bis Mittwoch die jährliche baltische Sicherheitskonferenz ("Annual Baltic Conference on Defence/ABCD") statt.

Deutschland hat sein militärisches Engagement im Baltikum nach dem russischen Angriff auf die Ukraine deutlich ausgebaut. Die intensivste Zusammenarbeit gibt es mit Litauen, wo die Bundesregierung künftig eine gefechtsbereite Brigade der Bundeswehr stationieren will. Mit den anderen beiden baltischen Republiken hat Deutschland bereits die Kooperation im Rüstungsbereich ausgebaut. (dpa)

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Lettische Armee verliert Kontakt zu Drohne an Grenze zu Russland

  • 11:26 Uhr

In Lettland hat das Verteidigungsministerium in Riga eine Untersuchung eingeleitet, um die Gründe für den Kontaktverlust mit einer Drohne an der lettisch-russischen Grenze zu ermitteln. Damit sollen die bisher unbekannte technische Ursache für den Abbruch der Kommunikation mit dem unbemannten Flugobjekt ermittelt werden, sagte Verteidigungsminister Andris Spruds am Montag im Fernsehen.

Die Drohne war nach Angaben der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes am Wochenende bei einer Militärübung verloren gegangen. Es besteht eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass sie auf russischem Territorium gelandet ist, teilten die lettischen Streitkräfte mit. Die Drohne sei nicht militärisch bewaffnet, sondern zur Überwachung eingesetzt gewesen.

Spruds berichtete, dass Lettland nach dem Verlust der Kommunikation mit der Drohne im Einklang mit internationalen Normen gehandelt und Russland über den Vorfall informiert habe. Zugleich verwies er darauf, dass Russland die mögliche Landung des Luftfahrzeugs auf dessen Territorium für Propagandazwecke einsetzen könnte - auch wenn die internationale Praxis eigentlich eine Rückgabe vorsehen würde. (dpa)

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Ukraine meldet massive russische Angriffe auf Odessa

  • 09:47 Uhr

Russland hat die südukrainische Region Odessa nach ukrainischen Angaben erneut massiv angegriffen. Dabei seien "offensive Drohnen und zwei Arten von Raketen" zum Einsatz gekommen und auch "Hafeninfrastruktur" getroffen worden, erklärte der Regionalgouverneur Oleg Kiper am Montag im Onlinedienst Telegram. Eine Zivilistin sei durch eine Druckwelle verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach Angaben der ukrainischen Armee setzten die russischen Streitkräfte 19 Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion, zwölf Kalibr-Raketen sowie zwei Überschallraketen vom Typ Onyx ein. Auch ein U-Boot sei mobilisiert worden. Alle Drohnen und elf Kalibr-Raketen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, zwei davon in den knapp 200 Kilometer voneinander entfernten Regionen Mykolajiw im Süden und Kirowograd im Zentrum des Landes, erklärte die Armee.

Die meisten Raketen sei jedoch gegen die Region Odessa gerichtet gewesen. Dort sei die "Hafeninfrastruktur (...) erheblich beschädigt" worden. Militärsprecherin Natalja Gumenjuk erklärte auf Telegram, die Onyx-Raketen hätten Getreidespeicher in der Schwarzmeerstadt zerstört. Verletzt wurde demnach niemand. Zudem sei eines der Getreidelager leer gewesen. In den Vororten von Odessa seien zudem infolge herabfallender Trümmerteile Lagerhäuser und ein Privathaus beschädigt worden und hätten Feuer gefangen.

Russland versuche offenbar, "die Stärke der Luftabwehr zu testen", schrieb Gumenjuk weiter. Moskau sei klar, "dass die Hafeninfrastruktur eine Priorität für unsere Region ist und dass sie zuverlässig geschützt wird". Deshalb sei der nächtliche Angriff "sowohl massiv als auch komplex" gewesen.

Unterdessen teilt das russische Verteidigungsministerium mit, die Luftabwehr habe vier unbemannte Fluggeräte über dem nordwestlichen Schwarzen Meer und der 2014 von Moskau annektierten Krim zerstört. Jeweils zwei Drohnen seien in den an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk und Brjansk abgefangen worden. Opfer wurden nicht gemeldet. (AFP/ank)

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EU-Kommissar zeigt Unverständnis für Chinas Haltung zu Ukraine-Krieg

  • 09:06 Uhr

EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat während seines China-Besuchs Unverständnis für die Haltung der Volksrepublik zum Ukraine-Krieg geäußert. Territoriale Integrität sei für China immer ein Grundprinzip in der internationalen Diplomatie gewesen und Russlands Krieg verletze dieses Prinzip offensichtlich, sagte der Lette vor Studenten der hoch angesehenen Tsinghua Universität in Peking. "Deshalb ist es so schwer für uns, Chinas Haltung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verstehen, da sie mit Chinas eigenen Grundprinzipien bricht."

Dombrovskis nannte auch kriegsbedingt verminderte Nahrungsmittelexporte und hohe Energiepreise, die auch Auswirkungen auf China hätten. Nahrungsmittelsicherheit stehe für China "weit oben auf der Agenda". "Deshalb ist es schwierig zu erkennen, wie Russlands Sabotage von Getreide-Exporten aus der Ukraine in Chinas Interesse sein kann", sagte er.

Zudem sah der EU-Politiker ein Risiko für Chinas internationales Ansehen. Die Haltung zum Krieg wirke sich auf das Bild des Landes bei europäischen Konsumenten und Unternehmen aus. Ein Drittel der EU-Unternehmen gab laut Dombrovskis an, dass China wegen seiner Position in dem Konflikt weniger attraktiv für Investitionen sei. (dpa/ank)

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Ukrainischer Sonderermittler: Kriegsverbrechen im Ausland verfolgen

  • 08:18 Uhr

Der ukrainische Sonderermittler für die Dokumentation von Kriegsverbrechen, Gjundus Mamedow, fordert internationale Unterstützung bei der Strafverfolgung. So könne die Justiz in anderen Staaten Verfahren eröffnen, wenn sich dafür Ansatzpunkte ergeben, sagte Mamedow der dpa.

Dies könne der Fall sein, wenn sich Opfer des russischen Angriffskriegs in Ländern wie Deutschland befinden. "Wir haben seit September vergangenen Jahres etwa 500 Fälle von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht dokumentiert. An der Ermittlung der Beteiligten müssen andere Institutionen mitwirken", forderte Mamedow.

Beispielhaft sei, dass die deutsche Justiz Gerichtsverfahren wegen Straftaten durchgeführt habe, die im Syrien-Krieg verübt wurden. Er setze nun Hoffnungen auch darauf, dass sich die Bundesregierung "für die Schaffung einer internationalen Institution einsetzt, die sich komplett der Aufklärung der Verbrechen gegen die Ukraine widmet".

Mamedow sagte weiter: "Das allererste Verbrechen, das behandelt werden soll, ist natürlich der Akt der unrechtmäßigen Aggression gegen einen unabhängigen Staat. Die Menschen, die sich an diesem Verbrechen beteiligt haben, das ist die militärisch-politische Elite in Russland." (dpa/ank)

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Mit Material von dpa und AFP

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