Entgegen Trumps Behauptung, Russland sei mit europäischen Friedenstruppen in der Ukraine einverstanden, äußert der Kreml seine Ablehung gegenüber einem solchen Vorhaben.

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Kremlsprecher Dmitri Peskow hat nach einer Äußerung des US-Präsidenten Donald Trump zu europäischen Friedenstruppen in der Ukraine auf die Ablehnung Moskaus verwiesen. Es gebe eine Position des russischen Außenministers Sergej Lawrow dazu, sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Dem habe ich nichts hinzuzufügen und nichts zu kommentieren."

Trump behauptet: Putin akzeptiert europäisches Militär in der Ukraine

Trump hatte am Rande eines Besuches von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Washington gesagt, dass Kremlchef Wladimir Putin europäische Friedenstruppen zur Absicherung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine akzeptieren würde.

Lawrow hatte eine Anwesenheit von Friedenstruppen aus Nato-Ländern in der vergangenen Woche als inakzeptabel bezeichnet. Sein Vize Alexander Gruschko nannte eine solche Entsendung einen Schritt der Eskalation. Nur wenige Länder Europas gehören nicht der Nato an, darunter Österreich, Irland oder die Schweiz.

Macron will Scholz von Trump-Besuch berichten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird Bundeskanzler Olaf Scholz und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten per Videokonferenz über seine jüngsten Gespräche mit US-Präsident Donald Trump unterrichten. Nach Angaben von EU-Ratspräsident António Costa soll die Schalte an diesem Mittwoch vor allem zur Vorbereitung des EU-Sondergipfels am Donnerstag kommender Woche dienen. Bei ihm werden die Staats- und Regierungschefs darüber beraten, wie auf den drastischen Kurswechsel in der US-Ukraine-Politik reagiert werden soll.

Macron macht Live-Faktencheck von Trumps Aussage

Emmanuel Macron hat am Montag Donald Trump im Weißen Haus getroffen. Auf einer Pressekonferenz sprachen die Präsidenten über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Der US-Präsident behauptete, Europa habe der Ukraine Hilfen in Form von Krediten gewährt, die zurückgezahlt werden müssten. Der französische Präsident unterbrach Trump und korrigierte diese Aussage umgehend.

Diese zielt nun darauf ab, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin in Verhandlungen über ein Ende des Krieges zu zwingen und den Europäern die Verantwortung für die Absicherung eines möglichen Friedensdeals zu übertragen. In der EU wird deswegen unter anderem überlegt, wie massive Erhöhungen der Verteidigungsausgaben finanziert werden könnten. (dpa/bearbeitet von nap)

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