In Moskau findet derzeit die 11. Sicherheitskonferenz statt. Diese Plattform nutzte Russlands Präsident Putin, um gegen den Westen auszuteilen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Sicherheitskonferenz in Moskau erneut zu Angriffen auf den Westen genutzt.

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Putin nahm nur virtuell per Videobotschaft an der Konferenz teil. © imago/SNA/Alexey Maishev

Konflikte in vielen Weltregionen seien einzig durch die "geopolitischen Abenteuer und das egoistische, neokoloniale Verhalten des Westens" entstanden, sagte der Kremlchef am Dienstag in einer Videobotschaft zur XI. Moskauer Konferenz für internationale Sicherheit. Daran nehmen vor allem Militärs teil, laut russischen Staatsmedien mehr als 800 Vertreter aus 76 Nationen. Auch Chinas neuer Verteidigungsminister Li Shangfu war zu Gast.

Putin sagte, es gebe anonyme Hintermänner, die Völker gegeneinander ausspielten und Staaten zum Vasallengehorsam zwängen, um "im Rahmen eines neokolonialen Systems ihre Ressourcen gnadenlos auszubeuten". Russland führt unter Putin seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Der Kremlchef wirft dem Westen seit langem eine Verschwörung gegen alles Russische vor. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete diese Weltsicht im Vorjahr als "Großmachtwahn und Imperialismus".

Russland will Zusammenarbeit mit asiatischen Ländern verstärken

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte, sein Land wolle die Zusammenarbeit mit asiatischen Ländern wie Indien, Vietnam, Myanmar, der Mongolei, Laos, Indonesien und Bangladesch verstärken.

Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu sagte, sein Land habe eine militärische Zusammenarbeit mit mehr als 150 Ländern der Welt aufgebaut und wolle diese verstärken. Laut einem russischen Transkript seiner Eröffnungsrede will Peking das Niveau militärischer Beziehungen zu europäischen Staaten und zur EU erhöhen und traditionelle Freundschaften mit den Staaten Lateinamerikas, der Karibik und des Südpazifiks stärken. Li Shangfu, der im März 2023 das Ministeramt antrat, reist mehrere Tage durch Russland und Belarus, um die militärische Führung der beiden Länder zu treffen. (dpa/the)

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