- 22:51 Uhr: ➤ Selenskyj an Ukrainer: Vertreibt russische Einheiten aus dem Land
- 21:55 Uhr: Kuleba: Russische Kampfjets mit "Stinger"-Raketen abgeschossen
- 20:38 Uhr: Von der Leyen rechnet mit mehreren Millionen Ukraine-Flüchtlingen
- 20:04 Uhr: Israels Präsident Bennett zu Gespräch bei Putin - Weiterreise nach Berlin
- 20:01 Uhr: Klitschko-Brüder in Kiew: "Wir bleiben hier"
- 19:42 Uhr: Fast 830.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen eingetroffen
- 18:55 Uhr: Beide Seiten bestätigen: Neue Verhandlungen für Montag geplant
- 17:50 Uhr: Angriffe auf Mariupol und Wolnowacha werden fortgesetzt
- 14:58 Uhr: Putin warnt Westen vor Flugverbotszone für Ukraine
➤ Selenskyj an Ukrainer: Vertreibt russische Einheiten aus dem Land
Der ukrainische Präsident
Aus den von Selenskyj genannten ukrainischen Städten gab es in den vergangenen Tagen Berichte darüber, dass sich einfache, unbewaffnete Menschen russischen Einheiten entgegen gestellt hatten. Da die Menschen dies getan hätten, sei die Besatzung nur eine vorübergehende. Er sei zudem wichtig, die Errichtung neuer "Volksrepubliken" zu verhindern. Dort sei ein normales Leben nicht möglich, dort sei man "nur auf den Knien".
Selenskyj wandte sich zudem auf Russisch an die Bürger der selbst proklamierten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk im Osten des Landes. "Wenn sie Euer Gedächtnis nicht durch Propaganda ausradiert haben, eure Augen nicht vor Angst geschlossen sind - kämpft, für Eure Rechte, Freiheit, die Ukraine", sagte er. Ihm sei bewusst, dass viele Menschen dort dächten, die Ukraine hasse sie und Kiew zerstöre ihre Städte. "Aber vergleicht Donezk nach acht Jahren Krieg mit Charkiw nach acht Tagen Krieg", forderte Selenskyj sie auf. Sie sollten sich verteidigen, oder Russland würde auch ihre Leben und Häuser nehmen. "Alle im Donbass waren und werden immer Ukrainer sein."
Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Präsident
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verhängte das Kriegsrecht und verkündete die Generalmobilmachung aller Reservisten und Wehrdienstpflichtigen. Die ukrainische Armee wehrt sich nach Kräften, steht aber vielerorts massiv unter Druck. Auf beiden Seiten gibt es wohl Tausende Tote, wie viele Menschen starben lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.
Über eine Million Ukrainer sind bereits geflohen, vor allem Frauen und Kinder. Die Vereinten Nationen stellen sich auf die Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen ein.
Deutschland und westliche Verbündete beschlossen einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift. Außerdem machte Deutschland in der Frage nach Waffenlieferungen eine Kehrtwende und unterstützt die ukrainischen Streitkräfte nun mit schweren Waffen aus Bundeswehr- und NVA-Beständen. Auch andere europäische Länder sowie die USA liefern der Ukraine Waffen.
In einer Regierungserklärung bezeichnete Bundeskanzler
Die weiteren Meldungen des Tages:
Kuleba: Russische Kampfjets mit "Stinger"-Raketen abgeschossen
21:55 Uhr: Ukrainische Truppen haben mit den von Verbündeten gelieferten Waffen nach Angaben von Außenminister Dmytro Kuleba zahlreiche russische Panzerfahrzeuge und anderes Kriegsgerät zerstört. "Gerade heute haben wir drei russische Kampfflugzeuge, die unsere Städte bombardiert haben, mit Hilfe von "Stingern" abgeschossen", sagte Kuleba am Samstag bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken im Grenzgebiet zu Polen. Die USA, aber auch Deutschland haben der Ukraine Panzerabwehrwaffen und Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" geliefert.
Kuleba betonte, die Ukraine benötige weitere militärische Unterstützung etwa in Form von Kampfjets oder von Luftabwehrsystemen. Seine Botschaft sei einfach: "Die Ukraine wird diesen Krieg so oder so gewinnen, denn es ist der Krieg des Volkes um sein Land, und wir verteidigen die richtige Sache. Die Frage ist nur der Preis, der Preis für unseren Sieg." Wenn die Verbündeten die Ukraine weiterhin mit Waffen versorgten, "wird der Preis niedriger sein". Blinken sagte, die Unterstützung für die Ukraine werde nicht nur fortgesetzt - "sie wird zunehmen".
Kuleba sagte, bei den Verhandlungen mit der russischen Seite gebe es keine Fortschritte. "Aber jeder Krieg endet mit Diplomatie und mit Gesprächen, also müssen wir weiter reden." Man gehe aber nicht zu den Verhandlungen, "um russische Ultimaten zu akzeptieren".
Kuleba betonte: "Tausende Menschen in der Ukraine opfern ihr Leben – Männer, Frauen, Alte, Junge – um das Land zu verteidigen. Wenn wir uns durchsetzen – und daran habe ich keinen Zweifel – werden wir eine neue Ukraine aufbauen, und dieses Land wird noch besser sein als das, das Russland zerstört hat."
Kiew: Über 100.000 Menschen schließen sich Territorialverteidigung an
20:44 Uhr: Seit Ausbruch des Krieges gegen Russland haben sich nach Angaben aus Kiew mehr als 100.000 Menschen der ukrainischen Territorialverteidigung angeschlossen. Das sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Samstag nach Angaben der Agentur Unian. Unabhängig überprüfen ließ sich diese Zahl zunächst nicht. Die Freiwilligenbataillone sollten auch nach dem Ende des Kriegs nicht aufgelöst, sondern in die ukrainischen Verteidigungsstrukturen integriert werden, sagte Maljar.
Von der Leyen rechnet mit mehreren Millionen Ukraine-Flüchtlingen
20:38 Uhr: Russlands Krieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung von EU-Kommissionschefin
Sie erinnerte daran, dass die EU-Staaten beschlossen hätten, den Menschen möglichst unbürokratischen Schutz für mindestens ein Jahr zu gewähren. Unter anderem sei ihnen auch der Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und zur Gesundheitsversorgung garantiert. Von der Leyen bekräftigte zudem, dass die EU unabhängiger von Gas, Öl und Kohle aus Russland werden müsse. Dazu müsse die Versorgung diversifiziert werden, man müsse die Energie effizienter nutzen und es müsse massiv in erneuerbare Energien investiert werden.
Israels Präsident Bennett zu Gespräch bei Putin - Weiterreise nach Berlin
20:04 Uhr: Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hat bei einem Überraschungsbesuch in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg gesprochen. Bennett halte sich zu einem kurzen Arbeitsbesuch in Moskau auf, teilte der Kreml mit. "Die Situation rund um die Ukraine wird diskutiert." Das Büro Bennetts bestätigte den Besuch ebenfalls.
Aus Regierungskreisen in Jerusalem hieß es, das Gespräch habe drei Stunden lang gedauert. Bennett habe sich mit den USA, Deutschland und Frankreich abgestimmt und sei "in ständiger Kommunikation mit der Ukraine". Er habe mit Putin auch über die Lage der Israelis und der jüdischen Gemeinden angesichts des Konflikts gesprochen.
Nach Angaben von Bennetts Büro war bei dem Treffen mit Putin auch der israelische Wohnungsbauminister Seew Elkin zugegen, der bei der Übersetzung helfe. Elkin stammt aus der ukrainischen Stadt Charkiw und gilt als Putin-Kenner. Er hatte auch stets bei den Treffen von Bennetts Amtsvorgänger
Nach dem Überraschungsbesuch in Moskau will Israels Ministerpräsident Naftali Bennett am Samstagabend in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz über den Ukraine-Konflikt beraten. Das verlautete aus deutschen Regierungskreisen. Das Treffen wurde auch vom Büro Bennett in Israel bestätigt.
Klitschko-Brüder in Kiew: "Wir bleiben hier"
20:01 Uhr: Die Brüder Wladimir und
Nach Einschätzung der Box-Legenden ist der Widerstandswille der ukrainischen Soldaten und Zivilisten ungebrochen. "Es ist berührend zu erleben, wie sehr unsere Leute für ihr Recht kämpfen", sagte Vitali Klitschko der Zeitung. Beide Brüder erklärten, dass sie in Kiew bleiben und sich Rückendeckung geben würden. "Es geht nicht nur um die Ukraine, sondern auch um den Frieden in der Welt", so Wladimir Klitschko. "Wenn eines von unseren Atomkraftwerken explodiert, kann das das Ende von Europa sein."
In einer auf Instagram veröffentlichten Videobotschaft forderten die Brüder
Google, Apple & Co.: Zahlreiche US-Konzerne stoppen Russland-Geschäft
Polen: Fast 830.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen
19:42 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine mehr als 827.600 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Samstag hätte bis zum Nachmittag 74.000 Menschen die Grenze passiert, teilte die Behörde am Samstag per Twitter mit.
Am Grenzübergang Medyka-Schehyni trafen auch am Samstag wieder viele Flüchtlinge ein, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Aufnahme sei geordnet verlaufen. Zudem habe sich am Grenzübergang in Richtung Ukraine ein langer Stau gebildet. Hilfsinitiativen und Privatleute aus Polen, Litauen, Deutschland und anderen Ländern seien unterwegs, um humanitäre Hilfe in die Ukraine zu bringen.
Kiew: Neue Verhandlungen mit Moskau für Montag geplant
18:54 Uhr: Neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew erst für kommenden Montag geplant. Das schrieb der Leiter der ukrainischen Delegation, David Arachamija, am Samstagabend bei Facebook. Einzelheiten nannte er nicht. Zunächst lag keine Bestätigung der russischen Seite vor. Zuvor war mit weiteren Gesprächen bereits an diesem Wochenende gerechnet worden.
Beide Seiten hatten sich zuletzt am Donnerstag im Westen von Belarus getroffen und sich bei ihrer zweiten Runde auf humanitäre Korridore verständigt. Sie sollten dabei helfen, dass Menschen umkämpfte Städte und Dörfer verlassen können.
Auswärtiges Amt rät wegen Mediengesetzen in Russland zu Vorsicht
18:40 Uhr: Wegen der verschärften Mediengesetze in Russland rät das Auswärtige Amt auch bei anderen öffentlichen Äußerungen zu Vorsicht. "Auch private Äußerungen in sozialen Medien können nach diesem neuen Gesetz in der Russischen Föderation mit unberechenbaren persönlichen Risiken verbunden sein", heißt es in einer Aktualisierung der Reise- und Sicherheitshinweise von Samstag. "Es wird zu äußerster Zurückhaltung oder alternativ zur Ausreise geraten."
Seit Samstag gelte das neue Gesetz, das "die willkürliche Verhängung hoher Haftstrafen für öffentliche Äußerungen ermöglicht", erläutert das Auswärtige Amt. Als Reaktion darauf haben mehrere internationale Medien ihre Arbeit in Russland ganz oder teilweise eingestellt. Nach den am Freitagabend von Präsident Wladimir Putin unterzeichneten Gesetzen drohen bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung angeblicher "Falschinformationen" über die russischen Streitkräfte. Strafen drohen auch jenen, die öffentlich die Armee "verunglimpfen".
Russland behauptet, Militärbasis bei Cherson eingenommen zu haben
18:20 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums eine große Militärbasis nahe der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson unter ihre Kontrolle gebracht. Die ukrainischen Truppen hätten die weitläufige Basis nahe der Ortschaft Radensk verlassen, teilte das Verteidigungsministerium nach Angaben der Agentur Interfax mit. Unter anderem seien Panzer und Panzerfahrzeuge erbeutet worden. Von Kiew gab es keine Bestätigung.
In einer Halle sei ein Waffenlager, unter anderem mit Panzerabwehrraketen gefunden worden, teilte Russland weiter mit. Die ukrainische Basis sei für etwa 4.000 Soldaten ausgelegt gewesen. Die Gebietshauptstadt Cherson mit 280.000 Einwohnern soll unter Kontrolle der russischen Truppen stehen.
Russland: Angriffe auf Mariupol und Wolnowacha werden fortgesetzt
17:50 Uhr: Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ukrainische Großstadt Mariupol und die Stadt Wolnowacha fortgesetzt. Die Kampfhandlungen seien um 16:00 Uhr (MEZ) nach einer mehrstündigen Feuerpause fortgesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstagabend laut Agentur Interfax mit. Die ukrainische Seite hatte Russland zuvor Verstöße gegen die vereinbarte Feuerpause vorgeworfen.
Die Einstellung des Feuers hatte um 08:00 Uhr (MEZ) in Kraft treten sollen, um Zivilisten die Möglichkeit zu geben, die eingekesselten Städte zu verlassen. Russlands Militärsprecher Igor Konaschenkow beklagte, dass "kein einziger Zivilist" Mariupol oder Wolnowacha über die Korridore habe verlassen können. "Wegen der mangelnden Bereitschaft der ukrainischen Seite, auf die Nationalisten einzuwirken oder die Feuerpause zu verlängern, wurden die Offensivoperationen wieder aufgenommen", sagte er.
Zuvor hatte das Internationale Rote Kreuz über Probleme bei der Evakuierung berichtet. Transporte durch humanitäre Korridore aus Wolnowacha sowie aus der Hafenstadt Mariupol hätten nicht wie geplant am Samstag beginnen können, teilte die Organisation auf Twitter mit. Die Organisation stehe in Kontakt mit verschiedenen Seiten, um Menschen so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. "Die Szenen in Mariupol und anderen Städten heute sind herzzerreißend."
400 Menschen hätten Wolnowacha und umliegende Dörfer verlassen, teilte die zuständige ukrainische Militärverwaltung am Nachmittag mit. Sie veröffentlichte mehrere Fotos von Menschen mit Reisetaschen, die in Kleinbusse stiegen.
Es sei der Transport von einer größeren Zahl von Menschen vorbereitet gewesen, die Aktion sei aber wegen Beschusses gestoppt worden, hieß es. Die Ukrainer machten dafür russische Truppen verantwortlich.
Was sind humanitäre Korridore?
17:39 Uhr: Am Samstagvormittag haben sich Russland und die Ukraine auf humanitäre Korridore geeinigt. Was sperrig klingt, ist nichts anderes als das eine sichere Flucht ermöglicht wird. So sollen Tausende Zivilisten aus den Gebieten fliehen können. Wir beantworten in diesem Artikel die Fragen zum humanitären Korridor - und was danach passiert.
UN zählen bisher 351 tote Zivilisten im Ukraine-Krieg
17:23 Uhr: Im Krieg in der Ukraine sind nach UN-Angaben bisher 351 Zivilisten ums Leben gekommen. Wie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) am Samstag weiter berichtete, stieg die Zahl der verletzten Zivilisten auf 707, darunter auch 36 Kinder. Die meisten Opfer seien durch den Einsatz von Explosivwaffen mit weitem Wirkungsbereich verursacht worden, darunter Beschuss durch schwere Artillerie und durch Raketen. Die wahren Opfer-Zahlen dürften laut OHCHR erheblich höher sein.
Gerade in den vergangenen Tagen seien die entsprechenden Informationen schwer zu bekommen gewesen und manche Berichte über verletzte und tote Zivilisten harrten einer Bestätigung. Dies betreffe beispielsweise die Stadt Wolnowacha nahe Donezk, in der angeblich Hunderte von zivilen Opfern zu beklagen seien. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.
Finnische Bahn setzt zusätzliche Züge für Russen ein
15:39 Uhr: Die finnische Bahn muss ihre Zugverbindung vom russischen St. Petersburg in die Hauptstadt Helsinki ausweiten, weil mehr und mehr Russen ihr Land verlassen wollen. Tausende seien bereits in Finnland angekommen, neben dem Schnellzug Allegro seien auch die Busse auf der rund 400 Kilometer langen Strecke zwischen St. Petersburg und Helsinki voll, berichtete der finnische Fernsehsender Yle am Samstag.
Viele fürchteten, dass Russland unter Kriegsrecht gestellt werden könnte und die Grenzen geschlossen würden, berichtete der finnische Sender. Russland und Finnland sind Nachbarstaaten und haben eine gemeinsam Grenze von rund 1.300 Kilometern Länge. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte nach Angaben russischer Agenturen am Samstag gesagt, er sehe derzeit keine Voraussetzungen für die Ausrufung des Kriegsrechts in Russland.
"Wir versuchen mehrere Fahrten an mehreren Tagen in der nächsten Woche zusätzlich anzubieten", sagte ein Sprecher der finnischen Bahn dem Sender. "Die Züge in die Gegenrichtung sind praktisch leer", fügte er hinzu.
Putin warnt Westen vor Flugverbotszone für Ukraine
14:58 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor der Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine gewarnt. "Jede Bewegung in diese Richtung wird von uns als Teilnahme des jeweiligen Landes an einem bewaffneten Konflikt betrachtet", sagte Putin am Samstag bei einem Treffen mit Pilotinnen der Staatsfluggesellschaft Aeroflot. Es spiele dann auch keine Rolle, welcher Organisation diese Länder angehörten.
Die Nato hatte eine entsprechende Forderung der Ukraine bereits zurückgewiesen. Die Alliierten seien sich einig, dass Nato-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten, hatte der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, am Freitag gesagt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Nato-Staaten zuvor eindringlich aufgefordert zu verhindern, dass Russland weiter Luftangriffe auf sein Land starten könne.
Immerhin sieht Putin derzeit keine Voraussetzungen für die Ausrufung des Kriegsrechts in Russland. Für eine solche Lage seien eine Aggression von außen oder Kämpfe in konkreten Regionen erforderlich, sagte Putin am Samstag nach Angaben russischer Agenturen in Moskau. "Aber wir haben eine solche Situation nicht, und ich hoffe, sie kommt auch nicht." Auch den Ausnahmezustand plane er nicht. Er trat damit Befürchtungen vieler Russen entgegen. Viele haben deshalb das Land schon verlassen.
Einmal mehr wiederholte Putin seine Bedingungen für ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine. "Unsere Vorschläge liegen bei einer Gruppe von Unterhändlern aus Kiew auf dem Tisch. Wir hoffen, dass sie positiv darauf reagieren werden." Die wichtigste Forderung sei die Entmilitarisierung der Ukraine. "Wir müssen klar und deutlich wissen, welche Waffen wo sind und unter welcher Kontrolle sie stehen." Dazu würden verschiedene Optionen derzeit mit der ukrainischen Delegation diskutiert.
Nach Putins Angaben ist die "Zerstörung der militärischen Infrastruktur" in der Ukraine "als Teil der Operation (...) praktisch abgeschlossen". Er nannte etwa Waffen- und Munitionslager.
Kreml stellt wegen westlicher Sanktionen mögliche Atom-Einigung mit Iran in Frage
14:07 Uhr: Russland könnte nach eigenen Angaben aufgrund der internationalen Sanktionen wegen seines Einmarschs in die Ukraine einer Einigung bei den Wiener Atomverhandlungen mit dem Iran unter Umständen nicht zustimmen. Die Vereinbarung mit dem Iran stehe vor dem Abschluss, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag. Allerdings seien "in letzter Zeit Probleme aus der Sicht der Interessen Russlands aufgetreten".
Lawrow verwies auf die "Lawine aggressiver Sanktionen, die der Westen wegen des Ukraine-Konflikts losgetreten hat". Moskau benötige nun "schriftliche Garantien" der USA, dass die Sanktionen Russlands Rechte im Rahmen des Atomabkommens nicht beeinträchtigen würden. Es gehe um "uneingeschränkten Handel, wirtschaftliche und investive Zusammenarbeit sowie militärisch-technische Kooperation mit dem Iran".
Paypal klemmt Russland ab
13:33 Uhr: Der Bezahldienst Paypal stoppt seine verbliebenen Dienste in Russland angesichts des Angriffskrieges in der Ukraine. Davon betroffen sind unter anderem internationale Überweisungen. Das inländische Geschäft hatte der US-Konzern bereits Mitte 2020 eingestellt.
"Paypal unterstützt das ukrainische Volk und verurteilt gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft Russlands gewaltsame militärische Aggression in der Ukraine", sagte Firmenchef Dan Schulman in einer Stellungnahme am Samstag. Das Unternehmen wird in Russland noch für eine eingeschränkte Zeit Guthaben-Abhebungen von Paypal-Konten zulassen.
ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskau vorläufig aus
ARD und ZDF setzen nach der Verabschiedung des neuen russischen Mediengesetzes die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorläufig aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender prüften die Folgen des Gesetzes, teilte eine Sprecherin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) am Samstag auf Anfrage mit. Von ihren anderen Standorten aus werden die Sender "weiterhin das Publikum umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren".
Italiens Regierung bestätigt Sicherstellung weiterer Oligarchen-Jacht
12:31 Uhr: Die italienische Regierung hat im Hafen von Sanremo eine weitere russische Oligarchen-Jacht sichergestellt. Am Freitag hätten die Behörden das Luxus-Boot eines russischen Oligarchen in der nordwestitalienischen Stadt festgesetzt, hieß es am Samstag. Die Jacht "Lena" habe einen geschätzten Wert von 50 Millionen Euro. Der betroffene Besitzer aus Russland steht auf einer wegen des Kriegs in der Ukraine erstellten Sanktionsliste der EU. Demnach ist der 69-Jährige ein langjähriger Bekannter und Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin.
Die Regierung bestätigte außerdem Medienberichte vom Freitag über die Sicherstellung der geschätzt 65 Millionen Euro teuren Jacht "Lady M" im Hafen von Imperia. Ihr 56 Jahre alter Besitzer wird ebenfalls auf der schwarzen Liste der EU geführt.
Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge beschlagnahmten Ermittler der Finanzpolizei außerdem unter anderem im Norden der Insel Sardinien eine Villa von Alischer Usmanow. Der Oligarch hat auch am bayerischen Tegernsee ein Anwesen, in dessen Nähe zuletzt Menschen gegen den Ukraine-Konflikt demonstrierten.
Italiens Außenminister Luigi Di Maio erklärte am Freitagabend in der italienischen TV-Sendung Tg2 Post, dass Italien Güter russischer Oligarchen im Wert von rund 140 Millionen Euro einfrieren wolle.
Feuerpause missachtet! Ukraine wirft Russen Bruch der Waffenruhe in Mariupol vor
12:08 Uhr: Die Behörden der ukrainischen Stadt Mariupol haben den russischen Truppen eine Verletzung der für die Evakuierung von Zivilisten vereinbarten Feuerpause vorgeworfen. Die Evakuierung der Stadt sei "aus Sicherheitsgründen verschoben" worden, weil die russischen Truppen "weiterhin Mariupol und Umgebung bombardieren", teilte die Stadtverwaltung am Samstag im Messengerdienst Telegram mit.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor eine Feuerpause für Mariupol und die nördliche Vorstadt Wolnowacha für 8:00 Uhr MEZ und die Einrichtung eines humanitären Korridors für Zivilisten angekündigt. Kurz darauf gab die Stadtverwaltung von Mariupol bekannt, die Evakuierung solle um 10:00 Uhr MEZ beginnen.
Nun aber schrieb die Stadtverwaltung: "Wir bitten alle Einwohner von Mariupol, sich zu zerstreuen und Orte aufzusuchen, an denen sie Schutz finden können." Weitere Informationen über die Evakuierung sollten "in Kürze" veröffentlicht werden. Demnach gibt es derzeit Verhandlungen mit Russland.
Die angekündigt Evakuierung Mariupols wurde als Auftakt zu einem endgültigen Angriff und die Einnahme der strategisch wichtigen Stadt durch die russische Armee gewertet. Das am Asowschen Meer gelegene Mariupol mit einer halben Million Einwohnern sowie die Kleinstadt Wolnowacha stehen seit Tagen unter dem militärischen Druck der vorrückenden russischen Armee.
Die Hafenstadt liegt in der Nähe der früheren Frontlinie zwischen pro-russischen Separatisten aus der Ostukraine und der ukrainischen Armee. Ihre Einnahme würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten aus der Krim und dem Donbass ermöglichen.
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Britisches TV-Team beschossen: Trotz der Schreie "flogen die Kugeln weiter"
10:45 Uhr: Ein Fernsehteam des britischen Senders Sky News ist am Montag in der Nähe von Kiew unter Beschuss geraten. Wie der Korrespondent auf der Website von Sky News am Freitag berichtete, sei sein Team auf der Fahrt im Nordwesten von Kiew in der Nähe eines ukrainischen Kontrollpunkts unter schweren Beschuss aus automatischen Waffen geraten.
"Die erste Runde Munition zerschmetterte die Windschutzscheibe", schildert einer der Reporter. "Dann standen wir unter vollem Beschuss." Zunächst ging das TV-Team davon aus, von einem der nahegelegenen ukrainischen Checkpoints angegriffen worden zu sein. "Wir fingen an zu schreien, wir seien Journalisten, aber die Kugeln flogen weiter."
Sowohl der Reporter als auch der Kameramann seien dabei getroffen worden, sie seien jedoch dank ihrer Schutzwesten ohne größere Verletzungen davongekommen. Später sei ihnen von ukrainischen Soldaten erklärt worden, sie seien von einem russischen Trupp beschossen worden.
Feuerpause für humanitären Korridor in Mariupol
09:44 Uhr: In der Ukraine ist in der Region Donezk in der Hafenstadt Mariupol und für die Stadt Wolnowacha nach Angaben aus Kiew und Moskau eine Feuerpause in Kraft getreten. Sie dient nach Angaben des ukrainischen und des russischen Militärs für die Einrichtung eines humanitären Korridors. Nach ukrainischen Angaben wurde die Feuerpause für sieben Stunden von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr MEZ angesetzt, damit die Stadt evakuiert werden kann und sich Zivilisten in Sicherheit bringen. Um 10:00 Uhr sollte die Evakuierung beginnen.
Die Feuerpause sei in Kraft, Zivilisten könnten die Städte verlassen, sagte der russische Militärsprecher Igor Konaschenkow am Samstag. Die Feuerpause war demnach mit der ukrainischen Seite vereinbart worden. Zugleich würden "Truppen der Volksrepublik Donezk" den Ring schließen um die Stadt Mariupol, sagte der Offizier. Mariupol am Asowschen Meer ist mit 440.000 Einwohnern eine der größten Hafenstädte der Ukraine.
Moskau hatte die von prorussischen Separatisten kontrollierten Regionen Luhansk und Donezk im Februar als unabhängige Staaten anerkannt. Danach hatten die Führungen der "Volksrepubliken Donezk und Luhansk" den russischen Präsidenten Wladimir Putin um Hilfe zum Schutz vor dem ukrainischen Militär gerufen. Putin hatte daraufhin am 24. Februar den Beginn einer "militärischen Spezial-Operation" angeordnet. Die Ukraine und der Westen hatten die Invasion Russlands scharf verurteilt und beispiellose Sanktionen verhängt.
Moskaus Militärsprecher Konaschenkow sagte, dass die russischen Streitkräfte die Entmilitarisierung des Landes fortsetzten. Es seien Munitionsdepots mit Javelin-Panzerabwehrraketen in der ukrainischen Stadt Schytomyr zerstört worden. Insgesamt seien bisher mehr als 2000 Objekte militärischer Infrastruktur und mehr als 700 Panzer der Ukraine zerstört worden. Die Truppen der "Volksrepublik Donezk" seien in dem Gebiet 27 Kilometer weiter in die Ukraine vorgestoßen und hätten dort sechs Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Die russischen Streitkräfte wiederum hätten zehn Orte eingenommen.
USA und Finnland wollen Sicherheitskooperation stärken
09:31 Uhr: Die USA und Finnland wollen ihre Sicherheitskooperation stärken. Dies solle in Abstimmung mit anderen nordischen Ländern geschehen, teilte das Weiße Haus am Freitagabend (Ortszeit) nach einem Treffen von US-Präsident Joe Biden und seinem finnischen Kollegen Sauli Niinistö mit. Die Präsidenten hätten auch die Bedeutung der Nato-Politik der offenen Tür erörtert, hieß es weiter.
Finnland ist der EU-Staat mit der längsten Landesgrenze zu Russland. Das Land ist kein Nato-Mitglied, aber enger Partner des Militärbündnisses. Finnland gilt auch als wichtiges Bindeglied im sehr angespannten Verhältnis zwischen der Europäischen Union und dem Kreml, Niinistö wird manchmal als eine Art Versteher des russischen Präsidenten Wladimir Putin beschrieben.
Hafen von Mariupol unter "Blockade"
07:25 Uhr: Nach tagelangem Beschuss stand am Samstag der strategisch wichtige Hafen von Mariupol unter russischer Blockade, wie Bürgermeister Wadym Boitschenko bei Telegram erklärte. Während man humanitäre Probleme löse und nach allen Wegen suche, "um Mariupol aus der Blockade herauszuholen", stünden die Sicherheitskräfte als "verlässliches Schild" am Stadtrand. Sie hätten die "Eindringlinge" auch am neunten Kriegstag nicht in die Stadt gelassen.
Boitschenko drückt auch seine Hoffnung auf einen baldigen humanitären Korridor aus der Stadt aus. Zahlreiche ukrainische Behörden arbeiteten daran, dass die strategisch wichtige Großstadt mit 440.000 Einwohnern einen humanitären Korridor erhalte und für diese Zeit ein Waffenstillstand erklärt werde, teilte Wadym Boitschenko in der Nacht zu Samstag auf dem Telegram-Kanal des Rathauses der Stadt mit. Mit dem humanitären Korridor sollten Lebensmittel und Medikamente in die Stadt gebracht werden und wichtige Infrastruktur wieder instand gesetzt werden.
Fünf Tage, so Boitschenko weiter, leide die Stadt bereits unter "unerbittlichen Angriffen" von russischer Seite. Von Bewohnern hieß es zuvor, dass sie praktisch weder Wasser, noch Strom, noch Gas hätten.
Versorgungslage in Ukraine schwierig
06:48 Uhr: Im Ukraine-Krieg wächst die Sorge, dass Nahrungsmittel und Trinkwasser an einigen Orten des osteuropäischen Landes knapp werden könnten. "Die Lage für die Menschen in der Ukraine hat sich durch die erbitterten Kämpfe dramatisch zugespitzt", sagte Martin
Frick, Direktor des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Deutschland, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Die Menschen harrten in Kellern aus und könnten nur unter größter Gefahr Besorgungen machen. "Gerade aus Kiew und Charkiw erreichen uns Berichte, dass Nahrungsmittel ausgehen und Trinkwasser knapp wird", sagte Frick. Das WFP baue seine Präsenz in der ganzen Region aus, "aber es ist ein Wettlauf gegen die Zeit."
Ein internationales Team sei bereits in der Ukraine und den
Nachbarstaaten, um Hilfe zu koordinieren. LKWs mit 400 Tonnen Nahrungsmitteln seien aus der Türkei unterwegs. Man plane, bis zu 300.000 Flüchtlinge mit der Hilfe zu erreichen. "Kampfhandlungen und Fluchtbewegungen im ganzen Land machen die Lage aber auch für Helferinnen und Helfer unübersichtlich", so der Deutschland-Direktor des WFP.
Russland arbeitet an Einkreisung von Kiew und Charkiw
06:04 Uhr: Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihre Offensive gegen die Ukraine mit Luftunterstützung und dem Einsatz von Hochpräzisionswaffen fort. Die Hauptanstrengungen der russischen Seite bestünden darin, die Städte Kiew und Charkiw zu umzingeln, heißt es in einem in der Nacht zu Samstag veröffentlichten Bericht der ukrainischen Armee. Russische Truppen versuchten zudem weiter, die administrativen Grenzen der Regionen Luhansk und Donezk zu erreichen, um so einen Landkorridor von der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu den Separatistengebieten zu schaffen.
Die Verteidigungskräfte Kiews schlügen weiter die "feindliche Offensive" zurück und brächten angreifenden Truppen Niederlagen bei. Die russischen Truppen hörten zudem nicht auf, Schwachstellen in der Verteidigung der Stadt Mariupol zu identifizieren, hieß es weiter. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
"Bestand nie die Gefahr einer nuklearen Katastrophe"
05:22 Uhr: Trotz des Feuers an Europas größtem Kernkraftwerk in der Ukraine hat nach Einschätzung einer Spitzen-Beamtin der US-Regierung nicht die Gefahr einer nuklearen Katastrophe bestanden. "In dieser besonderen Situation bestand nie die Gefahr einer nuklearen Katastrophe. Aber es ist klar, dass die Dinge schnell aus dem Ruder laufen können", sagte die Leiterin der Nationalen Verwaltung für Nukleare Sicherheit der USA, Jill Hruby, am Freitag dem Sender CNN. Sie betonte: "Es kann sehr schnell zu einer Eskalation kommen, und es ist, um es milde auszudrücken, eine schlechte Idee, rund um ein Atomkraftwerk zu kämpfen."
Es habe bei den Kämpfen am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja in der Nacht zu Freitag nie die Gefahr einer Kernschmelze bestanden, sagte Hruby weiter. "Das Schlimmste, was in der letzten Nacht passiert ist, war die Übernahme des Kraftwerks und ein Feuer in einem Verwaltungsgebäude." Man verurteile nachdrücklich, dass die russische Armee in der Nähe von Kernkraftwerken kämpfe. Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield hatte zuvor gesagt, die Welt sei nur knapp einer nuklearen Katastrophe entgangen. Angesprochen auf Thomas-Greenfields Äußerung bemühte sich Hruby, zu betonen, dass sie der Botschafterin nicht widerspreche und betonte, dass Kämpfe um ein Kernkraftwerk generell zu einer nuklearen Katastrophe führen könnten.
Nach der Einnahme des Atomkraftwerkes nahe der Großstadt Saporischschja durch russische Truppen war in der Nacht zu Freitag auf dem Gelände ein Brand ausgebrochen, laut ukrainischem Innenministerium im Gebäude eines Trainingskomplexes. Die ukrainische Aufsichtsbehörde, das russische Verteidigungsministerium und später auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) versicherten, es sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden.
Selenskyj spricht per Live-Schalte zu Demonstranten
04:57 Uhr: Inmitten des russischen Krieges gegen sein Land hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitagabend per Live-Schalte an Demonstranten in Frankfurt und mehreren anderen europäischen Städten gewandt. "Wenn die Ukraine fällt, werden alle fallen", warnte er in seiner Rede vor den Auswirkungen des Krieges auf den ganzen Kontinent. Er rief die unter anderem in Frankfurt, Paris, Bratislava, Vilnius, Prag und Tiflis versammelten Menschen zu einer Schweigeminute für die Männer, Frauen und Kinder, Soldaten, Polizisten und Zivilisten auf, die bisher seit dem Angriff Russlands auf das osteuropäische Land ums Leben kamen.
"Schweigt nicht, geht auf die Straße, unterstützt die Ukraine", forderte Selenskyj die Menschen in Europa auf. Wenn die Ukraine in diesem Konflikt siege, dann werde das auch der Sieg der ganzen demokratischen Welt sein, "der Sieg des Lichts über die Dunkelheit." Der Präsident verabschiedete sich mit kämpferisch gereckter Faust und den Worten "Ruhm der Ukraine".
In Frankfurt waren nach Polizeiangaben gut 2.000 Menschen zusammengekommen, viele von ihnen mit ukrainischen Flaggen oder Kleidung in den ukrainischen Landesfarben Gelb und Blau.
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom Freitag, 4. März, finden Sie hier
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