• 19:08 Uhr: Sieben Schiffe nutzten ukrainischen Korridor über das Schwarze Meer
  • 17:23 Uhr: ➤ Ukrainische Drohne verursacht Blackout in sieben russischen Dörfern
  • 16:11 Uhr: Rumänien rüstet wegen Krieg in der Ukraine für Milliardensumme auf
  • 15:59 Uhr: Moskau zeigt Bilder von angeblich getötetem Schwarzmeerflottenchef - Kiew will Info prüfen
  • 12:54 Uhr: Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit
  • 12:36 Uhr: Barley rechnet nicht mit EU-Beitritt der Ukraine vor 2029

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Ukrainische Drohne verursacht Blackout in sieben russischen Dörfern

  • 17:23 Uhr

In der russischen Grenzregion Kursk sind nach einem ukrainischen Drohnenangriff am Dienstag mindestens sieben Dörfer vom Stromnetz abgeschnitten worden. Eine Drohne habe morgens einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk im Dorf Snagost etwa 15 Kilometer von der der ukrainischen Grenze entfernt abgeworfen. Das schrieb der Gouverneurs der Region, Roman Starowojt, auf Telegram. Verletzt wurde demnach niemand.

Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte mehreren einheimischen Medien, darunter dem Portal Ukrainska Prava, den Drohnenangriff. "Die Russen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine harte Reaktion erhalten werden, wenn sie weiterhin ukrainische Energieanlagen angreifen", wurde ein SBU-Mitarbeiter zitiert.

Nach Angaben des russischen Gouverneurs wurde später am Dienstag die Stromversorgung eines anderen Dorfs unmittelbar an der ukrainischen Grenze durch Minenwerferbeschuss teilweise unterbrochen. Zudem sollen im Grenzgebiet zwei Kamikaze-Drohnen niedergebracht worden sein.

Diese Angriffe wurden vom SBU bis zum Dienstagabend nicht bestätigt. Anhand des von Starowojt veröffentlichten Bildes konnte man die Herkunft der Drohnenmodelle indes nicht erkennen. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht unabhängig überprüft werden. (dpa/ank)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 26. September

Sieben Schiffe nutzten ukrainischen Korridor über das Schwarze Meer

  • 19:08 Uhr

Aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen sind seit Mitte August bislang sieben Schiffe trotz einer vermeintlichen russischen Seeblockade ausgelaufen. Fünf davon hätten dort seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 festgesteckt, teilte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, am Dienstag in Odessa mit. Zwei weitere Frachter seien in die Ukraine gekommen, hätten Getreide geladen und seien wieder ausgelaufen.

Russland hatte im Juli die Sicherheitsgarantien für Schiffe auslaufen lassen, die Getreide aus drei Schwarzmeerhäfen der Ukraine abholen. Moskau drohte, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine ansteuern.

Die Ukraine hat ihrerseits einen Seekorridor ausgewiesen, den Frachter nutzen können. "Wir tun alles, um die Sicherheit zu garantieren auf dem Teilstück, wenn die Schiffe noch in unseren Territorialgewässern sind", sagte Pletentschuk. Es gebe noch ein Restrisiko durch russische Raketen und Flugzeuge. Die Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte wagten sich aber aus Angst, abgeschossen zu werden, nicht in die Nähe des Schifffahrtsweges.

Von den Dutzenden Schiffen, die seit Beginn des Krieges festsaßen, hatte Mitte August als erster der deutsch-chinesische Containerfrachter "Joseph Schulte" die Passage gewagt. (dpa)

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Rumänien rüstet wegen Krieg in der Ukraine für Milliardensumme auf

  • 16:11 Uhr

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rüstet Rumänien seine Luftwaffe mit modernen Mehrzweck-Kampfflugzeugen der neuesten Version vom Typ F-35 auf. Am Dienstag beantragte das Verteidigungsministerium in Bukarest vom Parlament die Billigung des Kaufs von insgesamt 48 Maschinen aus den USA.

Die 32 Jets, die zunächst angeschafft werden sollen, kosten 6,5 Milliarden US-Dollar (6,14 Milliarden Euro), heißt es im Antrag des Ministeriums. Weitere 16 Maschinen sollen in einer zweiten Phase erworben werden. Es ist nach Einschätzung rumänischer Medien der teuerste Waffenkauf in der Geschichte der rumänischen Armee.

Im Kaufpreis inbegriffen seien logistische Unterstützung, Spezialausbildung von Piloten sowie Munition für Ziele am Boden und in der Luft. Schon im April dieses Jahres hatte der Oberste Verteidigungsrat Rumäniens die Aufrüstung beschlossen, ohne jedoch Zahlen zu nennen.

Das EU- und Nato-Mitglied Rumänien grenzt im Norden und Osten an die Ukraine. Bereits im November 2022 hatte Bukarest mit Norwegen einen Vertrag zum Kauf von 32 gebrauchten F-16-Kampfjets beschlossen. Damit würde sich Rumäniens F-16-Flotte nahezu verdreifachen. Die Maschinen aus Norwegen sollen im Laufe der nächsten drei Jahre in Rumänien eintreffen, die ersten davon bereits in diesem Jahr. An der Luftwaffenbasis im rumänischen Fetesti will die Nato Piloten - unter anderem aus der Ukraine - für F-16-Maschinen ausbilden lassen. Aktuell hat Rumänien 17 Jets vom Typ F-16 - gebraucht gekauft aus Portugal. (dpa/ank)

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Moskau zeigt Bilder von angeblich getötetem Schwarzmeerflottenchef - Kiew will Info prüfen

  • 15:59 Uhr

Nach Berichten über den Tod des russischen Schwarzmeerflottenchefs hat Moskau Aufnahmen präsentiert, die Viktor Sokolow lebend zeigen sollen. Mehrere am Dienstag vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos und ein Video sollen zeigen, wie Sokolow an einer von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geleiteten Sitzung teilnimmt. Zu sehen ist er allerdings lediglich als angeblich online zugeschalteter Teilnehmer auf einer schräg hinter Schoigu angebrachten Leinwand.

Auffällig ist, dass Sokolow in der kurzen Sequenz völlig starr wirkt. Auch dass die Bilder wirklich am Dienstag aufgenommen wurden, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Kremlsprecher Dmitri Peskow wollte Fragen zum Tod Sokolows derweil nicht kommentieren. Er habe dazu keine Information, das sei der Aufgabenbereich des Verteidigungsministeriums, sagte er lediglich.

Das ukrainische Militär will seine eigene Meldung über den angeblichen Tod Sokolows prüfen. Das teilte die Einheit für Spezialoperationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums am Dienstag auf Facebook mit. Am Montag hatte das ukrainische Militär verkündet, beim Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol am Freitag auch Flottenchef Viktor Sokolow getötet zu haben. (dpa/ank)

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Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit

  • 12:54 Uhr

Aus Angst vor russischen Luftangriffen bringen die ukrainischen Getreide-Transporteure seit Wochen immer wieder nachts ihre Schiffe vorübergehend am rumänischen Ufer des Donau-Arms Chilia unter, der die Grenze zur Ukraine bildet. Diese Schutzmöglichkeit hätten Diplomaten der EU und der USA im August mit rumänischen und ukrainischen Behörden ausgehandelt, sagte der Direktor des rumänischen Schwarzmeer-Hafens Constanta, Florian Vizan, der Deutschen Presse-Agentur. Er sei bei diesen Gesprächen dabei gewesen.

Das Umladen von Getreide auf ukrainischer Seite von einem Schiff auf das andere müsse oft wegen drohender Angriffe unterbrochen werden. "Die Ukrainer bringen ihre Schiffe dann sicherheitshalber vorübergehend auf die rumänische Seite", sagte Vizan. Deswegen dauerten die Getreideexporte derzeit so lange.

Ein großer Teil der ukrainischen Getreideexporte läuft über den rumänischen Hafen Constanta, weil die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen wegen der russischen Angriffe nicht zur Verfügung stehen. Russland hatte im Juni das 2022 von der UN initiierte Abkommen zum Transport von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer aufgekündigt. Seit Wochen greift Russland verstärkt die ukrainischen Donau-Häfen an der Grenze zu Rumänien an, um die Getreidetransporte zu verhindern. (dpa/ank)

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Barley rechnet nicht mit EU-Beitritt der Ukraine vor 2029

  • 12:36 Uhr

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, rechnet aus heutiger Sicht nicht mit einem EU-Beitritt der Ukraine innerhalb der nächsten Wahlperiode des Europaparlaments bis 2029. "Wenn wir an der Europäischen Union ansonsten nichts verändern, sehe ich das nicht", sagte Barley am Dienstag den Sendern RTL und ntv. Es mache jetzt allerdings keinen Sinn, Jahreszahlen zu nennen, fügte sie hinzu.

"Wir müssen ja nicht nur an die Ukraine denken, sondern auch an die Europäische Union, die ja auch in der Lage sein muss, dieses Land aufzunehmen" betonte Barley. Die Ukraine sei ein sehr großes Land. Allein ihr Agrarsektor sei so groß, dass die EU-Agrarsubventionen auf Grundlage der derzeitigen Regeln nur noch an sie und ein weiteres Land gehen würden, gab die SPD-Politikerin zu bedenken. "Wir müssen uns verändern, wenn wir Länder wie die Ukraine aufnehmen wollen", stellte sie klar.

Barley sagte gleichwohl, sie sei dafür, der Ukraine eine Beitrittsperspektive geben. "Von mir aus auch Verhandlungen, aber bis zum eigentlichen Beitritt wird es sicherlich noch etwas länger dauern", sagte sie weiter. Die EU habe klare Kriterien, nach denen Staaten beitreten könnten. "Die Ukraine erfüllt derzeit unstreitig keines dieser vielen Kriterien", hob die SPD-Politikerin hervor. (AFP)

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Briten: Russlands Schwarzmeerflotte trotz Angriffen einsatzfähig

  • 09:57 Uhr

Russlands Schwarzmeerflotte ist nach britischer Einschätzung trotz der jüngsten Angriffe weiterhin einsatzbereit. Die Ukraine hatte die Flotte in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, darunter deren Hauptquartier in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim.

"Diese Angriffe haben mehr Schäden angerichtet und waren koordinierter als bisher im Krieg", schreibt das britische Verteidigungsministerium am Dienstag in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X. Der physische Schaden sei mit ziemlicher Gewissheit groß, aber örtlich begrenzt.

"Die Flotte bleibt mit ziemlicher Sicherheit weiterhin in der Lage, ihre Kernaufgaben im Krieg - Angriffe mit Marschflugkörpern und örtliche Sicherheitspatrouillen - zu erfüllen", schreibt das Ministerium. Die Briten halten es aber für möglich, dass die Flotte nun weniger Kapazitäten hat, um weitergehende Patrouillen fortzusetzen und die Blockade ukrainischer Häfen aufrechtzuerhalten, eigene Anlagen im Hafen zu verteidigen und routinemäßige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Flotte am Freitag wurde nach ukrainischen Angaben neben zahlreichen Offizieren auch der Kommandeur getötet. Dazu machten die Briten in ihrem Post bei X keine Angaben. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung für den Tod des Admirals. (dpa/ank)

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Ukraine meldet Abschuss von 26 russischen Angriffsdrohnen im Süden

  • 09:13 Uhr

Russland hat den Süden der Ukraine nach ukrainischen Angaben über Nacht erneut mit einer massiven Angriffswelle überzogen. Wie die ukrainische Luftwaffe am Dienstag im Onlinedienst Telegram mitteilt, wurden 26 von insgesamt 38 abgefeuerten Drohnen zerstört. Allerdings sei der für den Getreideexport wichtige Donauhafen Ismajil im Süden des Landes erneut getroffen worden.

Die Luftstreitkräfte hätten den "Start von 38 unbemannten Flugkörpern des Typs Schahed" aus iranischer Produktion festgestellt, heißt es in der Armee-Erklärung.

Der Angriff habe zwei Stunden gedauert, schreibt Regionalgouverneur Oleg Kiper bei Telegram. Weiter teilt er mit, dass "die meisten Drohnen" abgeschossen worden seien. Dabei sei jedoch auch die "Hafeninfrastruktur im Bezirk Ismajil getroffen" worden. Zwei Lkw-Fahrer seien verletzt worden, einer von ihnen liege im Krankenhaus. Zudem seien ein Kontrollposten, Lagerhäuser und rund 30 Lastwagen beschädigt worden. (AFP/ank)

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Verletzte nach erneutem russischen Drohnenangriff in Südukraine

  • 08:55 Uhr

Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa unweit der Grenze zum EU-Land Rumänien verletzt worden. "Im Landkreis Ismajil gab es Einschläge in der Hafeninfrastruktur", teilt der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, nach den Angriffen in der Nacht mit.

Bei den Verletzten handle es sich um Lastwagenfahrer. Einer sei vor Ort behandelt worden, der zweite habe wegen einer schweren Handverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Kipers Angaben nach wurden Lagerhäuser und knapp 30 Lastwagen beschädigt. Sechs Fuhrwerke seien völlig ausgebrannt.

Die ukrainische Luftwaffe berichtete am Morgen von insgesamt 38 Kamikaze-Drohnen, die Russland in der Nacht von der seit 2014 besetzten Halbinsel Krim aus in Richtung Ukraine gestartet habe. 26 davon seien abgeschossen worden.

Nach Beginn seines Angriffskriegs hat Russland eine Seeblockade gegen ukrainische Häfen verhängt. Ein Abkommen zur Getreideausfuhr wurde im Juli ausgesetzt. Seither attackiert das russische Militär verstärkt die Hafenanlagen und Getreidesilos in der Region Odessa, die als wichtigste Drehscheibe bei der Getreideausfuhr über See gilt.

Trotz der Aussetzung des Abkommens durch Russland versucht die Ukraine weiter Getreide auf die Weltmärkte zu bringen, teilweise über den Landweg, teilweise über die Flusshäfen im Donaudelta. Zudem hat Kiew einen eigenen temporären Korridor im Schwarzen Meer für die Passage von Frachtern eingerichtet. Mehrere ausländische Schiffe haben diesen bereits erfolgreich genutzt. (dpa/ank)

Mit Material von dpa und AFP

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