• 22:20 Uhr: Russischer Kampfjet in südlicher Region Krasnodar abgestürzt
  • 21:56 Uhr: London: Zwei russische Kampfjets nahe schottischer Shetland-Inseln abgefangen
  • 18:09 Uhr: ➤ Russland fängt nach eigenen Angaben norwegisches Militärflugzeug ab
  • 16:22 Uhr: Chinas Verteidigungsminister reist nach Russland und Belarus
  • 15:08 Uhr: Kiewer Gericht verurteilt Geheimdienstgeneral wegen Hochverrats
  • 13:01 Uhr: Zwei Russen wegen Verbreitung von Wagner-"Propaganda" in Polen festgenommen
  • 12:31 Uhr: Ukraine vermeldet Fortschritte im Abschnitt Bachmut
  • 12:19 Uhr: Kiews Bürgermeister Klitschko spricht mit Lindner über weitere Hilfen
  • 10:49 Uhr: London: Ukrainische Attacken am Unterlauf des Dnipro nehmen zu

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Russland fängt nach eigenen Angaben norwegisches Militärflugzeug ab

  • 18:09 Uhr

Die russische Luftwaffe hat nach Angaben aus Moskau ein norwegisches Aufklärungsflugzeug nahe den eigenen Grenzen abgefangen. Die Maschine vom Typ Boeing P-8A "Poseidon" habe sich am Montag im Luftraum über der Barentssee der russischen Grenze genähert, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Der norwegische Flieger sei nach dem Erscheinen eines russischen Jagdflugzeugs umgekehrt. Es sei "keine Verletzung der Grenzen der Russischen Föderation" zugelassen worden.

Das Abfangen sei im Einklang mit den internationalen Regeln erfolgt. Weder hätten sich die Flugbahnen der Maschinen gekreuzt noch habe es gefährliche Annäherungen gegeben. Unter Abfangen wird in der Luftfahrt das Eskortieren von Flugzeugen verstanden, die sich dem Flugraum eines ausländischen Staates unbefugt nähern oder in diesen eindringen.

In den vergangenen Jahren, schon vor dem Ukraine-Konflikt, hatten sich Zwischenfälle zwischen Flugzeugen aus Nato-Staaten wie Norwegen und Fliegern aus Russland gehäuft: Die meisten ereigneten sich über der Ostsee, auch über dem Schwarzen Meer und anderen Gewässern kam es zu solchen Vorfällen.

Am Montag erklärte das russische Militär in einer gesonderten Mitteilung, dass mehrere seiner strategischen Bomber und Jagdflugzeuge "geplante Flüge" über internationalen Gewässern in der Ostsee, der Barentssee und der Norwegischen See sowie nahe dem Osten Russlands in Ostsibirien, der Beaufortsee und der Tschuktschensee absolviert hätten. (afp)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 1. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

© dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 14. August

Russischer Kampfjet in südlicher Region Krasnodar abgestürzt

  • 22:20 Uhr

In der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben zufolge ein Kampfjet abgestürzt. Nach ersten Erkenntnissen sei ein Insasse ums Leben gekommen, meldete die Agentur Interfax am Montagabend unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Das Schulungsflugzeug vom Typ L-39 sei bei einem Trainingsflug gerade im Landeanflug gewesen, als es aus bislang ungeklärter Ursache auf den Flugplatz stürzte. Im Zuge des russischen Kriegs gegen die Ukraine starten aus Krasnodar Kampfflugzeuge immer wieder auch ihre Angriffe auf das Nachbarland.

Seit Kriegsbeginn sind bereits mehrfach russische Kampfjets auch auf eigenem Staatsgebiet abgestürzt. Oft werden technische Probleme als offizieller Grund angegeben. Erst vor wenigen Tagen kam die Besatzung einer Su-30-Maschine ums Leben, als diese über der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad abstürzte. (dpa)

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London: Zwei russische Kampfjets nahe schottischer Shetland-Inseln abgefangen

21:56 Uhr

Zwei russische Kampfflugzeuge sind nach Angaben aus London am Montag nördlich der schottischen Shetland-Inseln von britischen Kampfjets abgefangen worden. "Piloten starteten heute Morgen mit ihren Typhoon-Jets, um zwei russische Langstreckenbomber abzufangen und sie zu überwachen, als sie nördlich der Shetland-Inseln vorbeiflogen", erklärte der britische Staatsminister für die Streitkräfte, James Heappey. Die russische Luftwaffe hatte am selben Tag nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein norwegisches Aufklärungsflugzeug in der Nähe der russischen Grenze abgefangen.

Der Vorfall habe sich über der Nordsee "innerhalb des nördlichen Luftüberwachungsgebiets der Nato" ereignet, erklärte Staatsminister Heappey weiter. (afp)

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Chinas Verteidigungsminister reist nach Russland und Belarus

  • 16:22 Uhr

Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu reist in dieser Woche nach Russland und Belarus. Er werde auf Einladung von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und seines belarussischen Kollegen Viktor Chrenin von Montag bis Samstag an einer Moskauer Sicherheitskonferenz teilnehmen und Belarus besuchen, erklärte ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums am Montag.

Li werde bei der Sicherheitskonferenz eine Rede halten, sagte der Sprecher weiter. Er werde sich zudem mit Vertretern der Verteidigungsministerien Russlands und anderer Länder treffen.

China und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit und diplomatischen Kontakte ausgebaut. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 haben beide Länder ihre strategische Partnerschaft intensiviert. China hat die russische Invasion nie öffentlich verurteilt und stellt sich als neutraler Vermittler dar. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Im vergangenen Monat hatte der Kreml angekündigt, dass Putin im Oktober nach China reisen wolle. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte Putin im März in Moskau besucht und dabei von einer neuen Ära in den Beziehungen der beiden Vetomächte im UN-Sicherheitsrat gesprochen. (afp)

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Kiewer Gericht verurteilt Geheimdienstgeneral wegen Hochverrats

  • 15:08 Uhr

In der Ukraine ist ein Generalmajor des Geheimdienstes SBU wegen Hochverrats zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der hochrangige Offizier habe Informationen gesammelt und diese an Russland weitergegeben, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew am Montag mit. Zudem soll er Auftragsmörder angeworben haben für einen Anschlag auf den Kommandeur eines Tschetschenenbataillons, das auf ukrainischer Seite kämpfte. Der Geheimdienstler war bereits im April 2020 festgenommen worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)

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Zwei Russen wegen Verbreitung von Wagner-"Propaganda" in Polen festgenommen

  • 13:01 Uhr

In Polen sind zwei russische Staatsbürger wegen der mutmaßlichen Verbreitung von "Propagandamaterial der Wagner-Gruppe" in Warschau und Krakau festgenommen worden. Beide würden der Spionage beschuldigt, teilte Innenminister Mariusz Kaminski am Montag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X mit.

Nach Angaben des polnischen Inlandsgeheimdienstes ABW wurden die beiden Männer am Freitag festgenommen, als sie in den beiden Städten etwa 300 Flugblätter verteilten. Die Flyer hätten Links zu "Rekrutierungs-Websites" der Wagner-Gruppe enthalten, die für Russland eine wichtige Rolle im Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt.

Insgesamt hätten die zwei Männer mehr als 3.000 Flugblätter mit Werbung für die Wagner-Gruppe bei sich gehabt, teilte der ABW mit. Das Material hätten sie in Moskau erhalten, für ihre Aktivitäten seien ihnen "bis zu 500.000 Rubel" (rund 4.500 Euro) zugesagt worden. Am Samstag hätten die beiden Männer den Angaben zufolge Polen wieder verlassen wollen.

Polnische Medien hatten in der vergangenen Woche über das Auftauchen von Aufklebern mit dem Wagner-Logo berichtet. Sie sollen mit den englischen Worten "We are here – join us" (Wir sind hier – schließen Sie sich uns an) und QR-Codes bedruckt gewesen sein, die auf eine russische Website über die Söldnertruppe weiterleiteten.

Polen hatte kürzlich vor möglichen Provokationen durch die Wagner-Gruppe gewarnt, die derzeit im Nachbarland Belarus stationiert ist. Warschau kündigte an, als Reaktion die Truppenstärke an der Grenze zwischen beiden Ländern zu erhöhen. (afp)

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Ukraine vermeldet Fortschritte im Abschnitt Bachmut

  • 12:31 Uhr

Die ukrainischen Truppen machen nach offiziellen Angaben Fortschritte bei der Rückeroberung von Terrain bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut in der Ostukraine. "Die Fläche des befreiten Gebiets beträgt in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer", sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag gemäß einer Mitteilung. Insgesamt haben die ukrainischen Truppen um Bachmut demnach seit dem Beginn ihrer Gegenoffensive vor gut zehn Wochen 40 Quadratkilometer zurückerobert. Darüber hinaus gebe es auch in den Gebieten Charkiw und Luhansk an den Abschnitten Kupjansk und Lyman "sehr heiße Kämpfe".

Im südlichen Teil des Donezker Gebiets haben sich die ukrainischen Einheiten Maljar zufolge im Dorf Uroschajne festgesetzt. Das war vorher bereits von russischen Militärbeobachtern eingeräumt worden. Auch gebe es heftige Kämpfe südlich des benachbarten und vor gut zwei Wochen befreiten Ortes Staromajorske heftige Kämpfe. Angaben zu Landgewinnen machte sie nicht.

Die Vizeverteidigungsministerin bestätigte Vorstöße ukrainischer Einheiten auf das russisch besetzte Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson. Festgesetzt hätten sie sich dort aber noch nicht, machte sie deutlich. "Um sich festzusetzen, muss man den Feind verdrängen, das Territorium säubern", sagte Maljar. Zuvor hatten ukrainische Medien Videoaufnahmen verbreitet, auf denen ein russischer Major zu sehen war, der bei einem der Vorstöße gefangen genommen worden sein soll. Er macht in der Aufnahme detaillierte Angaben zu russischen Verteidigungsstellungen.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 17 Monaten eine russische Invasion ab, sie wird dabei vom Westen unterstützt. Eine vor etwa zehn Wochen gestartete Gegenoffensive ist bisher hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. (dpa)

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Kiews Bürgermeister Klitschko spricht mit Lindner über weitere Hilfen

  • 12:19 Uhr

Deutschlands Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew den Bürgermeister der Dreimillionenstadt, Vitali Klitschko, zu Gesprächen getroffen. Dabei sei die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine und Kiews besprochen worden, teilte Klitschko am Montag bei Telegram mit.

Thema seien auch die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Waffen mit großer Reichweite gewesen. Klitschko habe darauf gedrängt, dass es dabei keine Verzögerungen geben dürfe. Die Ukraine wehrt seit über 17 Monaten mit massiver westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. (dpa)

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London: Ukrainische Attacken am Unterlauf des Dnipro nehmen zu

  • 10:49 Uhr

Ukrainische Angriffe gegen russische Truppen am Unterlauf des Dnipro haben nach britischer Einschätzung zuletzt zugenommen. "Die russischen Kommandeure stehen vor dem Dilemma, ob sie dieses Gebiet verstärken oder ihre Truppen in den Gebieten der wichtigsten Gegenoffensivoperationen der Ukraine stationieren sollen, weiter im Osten", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag unter Berufung auf Geheimdienst-Informationen mit.

In der vergangenen Woche habe es einen Anstieg kleinerer Kampfhandlungen entlang des Flusses gegeben, hieß es in London weiter. Ukrainische Streitkräfte hätten russische Positionen am anderen Ufer überfallen oder würden versuchen, weitere kleine Brückenköpfe zu errichten. Dies geschehe zusätzlich zum Ausbau des bereits existierenden Brückenkopfes nahe der zerstörten Antoniwskyj-Brücke bei Cherson. Außerdem werde weiterhin über die Kontrolle kleinerer Inseln in der Dinpro-Mündung gekämpft. "Bei einigen dieser Operationen wurde wahrscheinlich eine örtliche russische Truppenrotation ausgenutzt."

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Updates zum Kriegsverlauf, die sich auf Geheimdienstinformationen berufen. Damit will die britische Regierung sowohl russischen Darstellungen entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Ukraine meldet Abschuss von russischen Raketen und Drohnen über Region Odessa

  • 08:24 Uhr

Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Montag russische Raketen und Drohnen über der südukrainischen Region Odessa abgeschossen. "Der Feind hat die Region Odessa in der Nacht dreimal angegriffen", erklärte das ukrainische Einsatzkommando Süd im Onlinedienst Telegram. 15 Drohnen und acht Kalibr-Raketen seien eingesetzt worden. Alle Angriffe seien von der Luftabwehr abgewehrt worden.

Nach Angaben der Armee wurden ein Studentenwohnheim und ein Geschäft durch Trümmerteile beschädigt, die durch die Zerstörung von "auf das Zentrum von Odessa" gerichteten Raketen entstanden. "Drei Angestellte des Supermarktes" seien ersten Informationen zufolge verletzt worden. Zudem seien Fenster und Balkone in mehreren Gebäuden sowie in der Nähe geparkte Autos durch die Druckwelle beschädigt worden. Zwei Brände brachen den Angaben zufolge aus.

Russland und die Ukraine haben ihre Angriffe am Schwarzen Meer in den vergangenen Wochen verstärkt. Moskau war im Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das Kiew trotz des Kriegs die Ausfuhr von Getreide durch das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Seit der Aufkündigung des Abkommens hatte Moskau Häfen in der Region Odessa angegriffen, die für das Getreideabkommen von zentraler Bedeutung waren. (afp)

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Mit Material von dpa und AFP

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