• 21:37 Uhr: ➤ Russland meldet zwei Tote bei Hubschrauberabsturz auf der Krim
  • 17:50 Uhr: Baerbock besorgt über Berichte zu Waffenlieferungen an Russland
  • 17:23 Uhr: Moskau meldet Abwehr ukrainischer Angriffe bei Soledar
  • 17:04 Uhr: Chinesischer Sondergesandter reist zu Gesprächen in die Ukraine
  • 15:44 Uhr: Wagner-Chef wirft russischer Armee Flucht aus Gebiet von Bachmut vor
  • 15:09 Uhr: Kreml weist Vorwürfe der Wahleinmischung in der Türkei "entschieden" zurück
  • 14:43 Uhr: Selenskyj bestätigt Geländegewinne der ukrainischen Armee

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Russland meldet zwei Tote bei Hubschrauberabsturz auf der Krim

  • 21:37 Uhr

Beim Absturz eines russischen Militärhubschraubers auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim sind beide Piloten getötet worden. Der Hubschrauber vom Typ Mi-28 sei während eines Trainingsflugs über dem Distrikt Dschankoj abgestürzt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Ersten Untersuchungen zufolge sei technisches Versagen der Grund für das Unglück gewesen.

Den Angaben zufolge war der Hubschrauber ohne Munition unterwegs. Demnach kam es am Boden zu keinerlei Schäden.Der MI-28 ist ein vielfach einsetzbarer Kampfhubschrauber, mit dem verheerende Angriffe geflogen werden können.

Russland hatte die Krim 2014 annektiert und nutzte die Halbinsel im Februar 2022 als einen der Startplätze für die Militäroperation in der Ukraine. Zuletzt wehrte Russland eigenen Angaben zufolge mehrere Drohnenangriffe auf der Krim ab.

Im August 2022 war die Militärbasis in Dschankoj von einer Explosion in einem Munitionsdepot erschüttert worden. Im März 2022 erklärte die Ukraine, eine Explosion auf der Basis habe russische Kalibr-Marschflugkörper zerstört. Moskau bestritt dies.(afp)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 9. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Höchste Alarmstufe: Russen droht Einkesselung in Bachmut

Die russischen Truppen befürchten ihre Einkesselung in Bachmut. Nach Durchbrüchen der ukrainischen Verteidiger der Stadt auf dem Schlachtfeld wird dieses Szenario immer wahrscheinlicher.

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 12. Mai

Baerbock besorgt über Berichte zu Waffenlieferungen an Russland

  • 17:50 Uhr

Berichte zu möglichen Waffenlieferungen aus Südafrika an Russland alarmieren die Bundesregierung. "Ich bin sehr besorgt darüber, dass es diese Berichte jetzt gegeben hat", sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Freitag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Schweden. Man nehme solche Informationen "sehr, sehr ernst" und werde das Gespräch mit internationalen Partnern suchen.

Südafrikanische Medien hatten zuvor berichtet, dass der dortige US-Botschafter der südafrikanischen Regierung vorgeworfen habe, Waffen und Munition an Russland geliefert zu haben. Demnach sagte Reuben Brigety bei einem Treffen mit lokalen Medienvertretern am Donnerstag, er würde sein Leben darauf verwetten, dass Südafrika Waffen an die Streitkräfte von Präsident Wladimir Putin geliefert habe.

Die Munitionslieferung soll über ein russisches Schiff, das im vergangenen Dezember an einem Marinestützpunkt in Kapstadt angedockt hatte, erfolgt sein. Am Donnerstagnachmittag hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa auf Nachfrage der Opposition dem Parlament mitgeteilt, die Angelegenheit prüfen zu wollen.

Offiziell hat Südafrika, das gemeinsam mit Russland, China, Indien und Brasilien der Brics-Gruppe von aufstrebenden Schwellenländern angehört, bislang eine neutrale Position zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingenommen. Zuletzt geriet Südafrika jedoch mehrmals wegen seiner russlandfreundlichen Haltung in die Kritik. So hatte das Land im Februar an einem Marinemanöver mit Russland und China teilgenommen.

Baerbock warnte am Freitag, wer Waffen an Russland liefere, verlängere einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. (dpa)

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Moskau meldet Abwehr ukrainischer Angriffe bei Soledar

  • 17:23 Uhr

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben Angriffe der Ukrainer bei der Stadt Soledar nördlich von Bachmut abgewehrt. "Alle Attacken des ukrainischen Militärs wurden zurückgeschlagen. Die russischen Streitkräfte haben keinen Frontdurchbruch zugelassen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag in Moskau. Die Ukrainer hätten dort entlang der gesamten Frontlinie von 95 Kilometern Länge angegriffen, sagte er. An den Attacken seien mehr als 1000 ukrainischen Soldaten und rund 40 Panzer beteiligt gewesen.

Die Stadt Soledar im Gebiet Donezk haben russische Truppen im Januar nach schweren Kämpfen eingenommen. Es ist der einzige nennenswerte Erfolg der diesjährigen Winterkampagne Moskaus in seinem nunmehr 14 Monate langen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Soledar liegt rund zehn Kilometer nordöstlich von Bachmut.

Zugleich räumte Konaschenkow einen Rückzug russischer Einheiten nordwestlich von Bachmut bei Berchiwka ein. "Um die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen" hätten russische Einheiten eine neue Linie entlang des Berchiwka-Stausees bezogen, sagte der Armeegeneral. Der Chef der in Bachmut kämpfenden Söldnereinheit Wagner, Jewgeni Prigoschin kommentierte die Aussage mit den Worten: "Was Konaschenkow gesagt hat, nennt man leider nicht Umgruppierung, sondern Flucht."

Übereinstimmenden Berichten russischer und ukrainischer Militärs zufolge sind die moskautreuen Truppen bei Bachmut in die Defensive geraten. Rund um die Stadt haben die Ukrainer kleinere Geländegewinne erzielt. Prigoschin warnte vor einer Einkesselung seiner Söldner, sollte es Durchbrüche an den von regulären russischen Einheiten bewachten Flanken geben. (dpa)

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Phosphorbomben

Russischer Einsatz von Phosphorbomben: Ukraine veröffentlicht Video

Ein am Sonntag vom ukrainischen Militär veröffentlichtes Video soll zeigen, dass Russland in der ostukrainischen Stadt Bachmut Phosphorbomben eingesetzt hat. Der Zeitpunkt des Angriffs ist unklar. Russland soll diese Waffe bereits mehrfach eingesetzt haben. Im vergangenen Jahr betonte Moskau, dass Russland nie gegen internationale Konventionen verstoßen habe.

Chinesischer Sondergesandter reist zu Gesprächen in die Ukraine

  • 17:04 Uhr

China schickt erstmals seinen Sondergesandten in die Ukraine, der auf seiner diplomatischen Mission auch Russland, Deutschland, Polen und Frankreich einen Besuch abstatten wird. Ziel der Reise des im April ernannten Diplomaten Li Hui sei es, "mit allen Parteien über eine politische Lösung" im Ukraine-Krieg zu sprechen, sagte der chinesische Außenministeriumssprecher Wang Wenbin am Freitag vor Journalisten.

Peking zeige damit seinen "Einsatz für die Förderung von Frieden und Verhandlungen". China sei "bereit, weiterhin eine konstruktive Rolle einzunehmen bei der Schaffung eines internationalen Konsenses für einen Waffenstillstand, die Beendigung des Krieges, die Aufnahme von Friedensgesprächen und die Vermeidung einer Eskalation der Situation", sagte Wang weiter.

China bemüht sich nach eigenen Angaben in dem Konflikt um eine neutrale Position, die vom Westen allerdings in Zweifel gezogen wird. Die Regierung in Peking hat den russischen Angriff auf die Ukraine nie offiziell verurteilt. Im Februar legte China einen Zwölf-Punkte-Plan zur Ukraine vor, der die westlichen Sanktionen gegen Russland und eine "Mentalität des Kalten Krieges" missbilligt.

Auch die persönliche Rolle des Sondergesandten Li Hui wird im Westen mit Skepsis betrachtet. Li war von 2009 bis 2019 Chinas Botschafter in Russland, 2019 hatte der russische Präsident Wladimir Putin ihn mit dem Freundschaftsorden seines Landes ausgezeichnet.

Ein Treffen in Moskau im März, bei dem russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping die Freundschaft ihrer beiden Länder betonten, hatte die Skepsis hinsichtlich einer Vermittlerrolle Chinas weiter befeuert.

Im April telefonierte Xi erstmals seit Beginn des Krieges mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj hatte dies im Anschluss als "kräftigen Schub" für die Beziehungen zwischen beiden Staaten bezeichnet. (AFP)

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Wagner-Chef wirft russischer Armee Flucht aus Gebiet von Bachmut vor

  • 15:44 Uhr

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat der russischen Armee vorgeworfen, aus ihren Stellungen bei der ostukrainischen Stadt Bachmut zu "fliehen".

Die dortigen russischen Verteidigungslinien "brechen auseinander", während der russische Generalstab die Lage "verharmlost", sagte Prigoschin am Freitag in einem Video.

Die Kämpfe um Bachmut dauern seit Monaten an, die Wagner-Söldner nahmen auf russischer Seite eine zentrale Rolle in diesem Kampf ein. (AFP)

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Kreml weist Vorwürfe der Wahleinmischung in der Türkei "entschieden" zurück

  • 15:09 Uhr

Der Kreml hat Vorwürfe zurückgewiesen, Russland habe sich in die Präsidentschaftswahl in der Türkei eingemischt. "Wir weisen diese Behauptungen entschieden zurück", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. "Wir erklären offiziell: Von einer Einmischung kann keine Rede sein." Russland schätze seine Beziehungen zur Türkei sehr. Und die Moskauer Führung habe wiederholt deutlich gemacht, dass sie sich nicht in die inneren Angelegenheiten oder Wahlprozesse anderer Staaten einmische.

Kemal Kilicdaroglu, der Hauptrivale des türkischen Amtsinhabers Recep Tayyip Erdogan, hatte Russland beschuldigt, hinter einer Kampagne im Internet mit sogenannten Deepfakes zu stecken. Deepfakes sind digital manipulierte Bilder, die sehr realistisch wirken. Sie stellen eine wachsende Herausforderung für die weltweite Bekämpfung von Desinformation dar.

Am Donnerstag war Muharrem Ince, ein weiterer Oppositionskandidat, aus dem Rennen bei der türkischen Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag ausgeschieden, nachdem er eigenen Angaben zufolge Opfer einer Schmutzkampagne geworden war.

Russland und die Türkei haben ihre Beziehungen in den vergangenen Jahren ausgebaut. Im Ukraine-Konflikt gibt sich Erdogan als Vermittler, der sowohl mit Moskau als auch mit Kiew spricht. Westliche Länder beschuldigen Russland immer wieder, sich in Wahlen einzumischen, insbesondere durch Desinformationskampagnen. (AFP)

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Selenskyj bestätigt Geländegewinne der ukrainischen Armee

  • 14:43 Uhr

Nach dem Verteidigungsministerium hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ebenfalls Geländegewinne der Armee bei Bachmut bestätigt. "Wir haben den Bericht von General (Olexander) Syrskyj gehört, dessen Einheiten mit übermächtigen Anstrengungen den Feind aufgehalten und sogar an einigen Abschnitten zurückgeworfen haben", teilte der 45-Jährige nach einer Generalstabssitzung am Freitag bei Telegram mit. Die Lage sei auch an den übrigen Frontabschnitten unter Kontrolle. Daneben sei der Stand bei der Ausrüstung mit Technik und Munition von neu gebildeten Brigaden besprochen worden.

Ukrainische Einheiten sind in der Nähe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut um gut zwei Kilometer vorgerückt. Russische Kriegsreporter hatten bereits von einer drohenden Einschließung der Russen um Bachmut geschrieben. Die Ukraine wehrt seit mehr als 14 Monaten eine russische Invasion ab. (dpa)

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Ukraine meldet Rückeroberung von zwei Kilometern Gebiet in Bachmut

  • 13:01 Uhr

Die ukrainische Armee hat nach Angaben aus Kiew zwei Kilometer Gebiet in der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut von Russland zurückerobert. Die russische Seite habe "erhebliche Verluste" erlitten, erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar am Freitag in Onlinenetzwerken. Die Ukraine habe hingegen in Bachmut seit Wochenbeginn "keine einzige Stellung aufgegeben".

Die Schlacht um die ostukrainische Stadt Bachmut ist die am längsten andauernde des seit Februar 2022 andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die vor Beginn des Krieges 70.000 Einwohner zählende Stadt ist nach den monatelangen Kämpfen weitgehend zerstört und verlassen. Bachmut hat jedoch angesichts der seit Monaten andauernden Gefechte mit großen Verlusten mittlerweile für beide Seiten hohe symbolische Bedeutung erlangt. (AFP)

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Italiens Präsidentenpalast: Selenskyj am Samstag in Rom

  • 12:37 Uhr

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Samstag zu einem Besuch in Rom erwartet. Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella werde den Gast aus Kiew empfangen, bestätigte der Präsidentenpalast in Rom am Freitag auf Anfrage. Es wurde erwartet, dass Selenskyj auch Regierungschefin Giorgia Meloni und Papst Franziskus treffen werde. (dpa)

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Wagner-Chef lädt Russlands Verteidigungsminister nach Bachmut ein

  • 12:28 Uhr

Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zur Lageeinschätzung in die umkämpfte Stadt Bachmut eingeladen. "In Anbetracht der schwierigen operativen Lage und Ihrer langjährigen Kampferfahrung bitte ich Sie, nach Bachmut zu kommen, das unter Kontrolle russischer Militäreinheiten ist, und selbständig die Lage einzuschätzen", schrieb Prigoschin in einem offenen Brief an den Minister, den er am Freitag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes veröffentlichte.

Das Verhältnis zwischen Prigoschin und Schoigu gilt als angespannt. Der Söldnerchef beklagte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich über die seiner Ansicht nach fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums – und griff dabei Schoigu auch persönlich an. Auch die Einladung kann als Spott verstanden werden – vor allem der Einschub mit der "langjährigen Kampferfahrung". Schoigu hat zwar den Titel eines Armeegenerals, diente aber nie bei den Streitkräften, was russische Militärblogger mehrfach kritisierten.

Prigoschin wirft dem Ministerium vor, ihm zu wenig Munition zu liefern, um effektiv angreifen zu können. Zuletzt klagte er zudem über fehlenden Flankenschutz durch reguläre Einheiten. Seine Söldner liefen so Gefahr, in Bachmut eingekesselt zu werden. Das Verteidigungsministerium wies diese Vorwürfe zurück. (dpa)

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Moskau dementiert ukrainischen Durchbruch bei Bachmut

  • 09:52 Uhr

Das russische Verteidigungsministerium hat Berichte über einen Durchbruch ukrainischer Truppen bei der schwer umkämpften Stadt Bachmut dementiert.

"Die Erklärungen, die vereinzelte Telegram-Kanäle über 'Durchbrüche der Verteidigungslinien' an mehreren Stellen verbreiten, entsprechen nicht der Wirklichkeit", teilte das Ministerium in der Nacht auf Telegram mit. Zuvor hatten mehrere russische Kriegsreporter und Militärblogger über erfolgreiche Angriffe der ukrainischen Truppen bei Bachmut berichtet und über den Beginn der lang erwarteten Gegenoffensive Kiews spekuliert.

"Die Gesamtlage im Gebiet der Spezialoperation ist unter Kontrolle", betonte die russische Militärführung. Bezüglich Bachmut sprach das Verteidigungsministerium lediglich von der "Fortsetzung der Befreiung des westlichen Teils von Artjomowsk (sowjetische Bezeichnung der Stadt) mit Unterstützung der Luftwaffe und Artillerie". Details gab es aus Moskau nicht.

Allerdings klagt der Chef der in Bachmut kämpfenden Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, schon seit geraumer Zeit über zunehmende Probleme durch fehlende Munition und Unterstützung. Seinen Angaben zufolge droht seinen Truppen durch die jüngsten Erfolge der Ukrainer an den Flanken die Einkesselung in Bachmut. Der bekannte Moskauer Kriegskorrespondent Jewgeni Poddubny bekräftigte im Staatsfernsehen diese Einschätzung. (dpa)

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EU-Außenminister beraten über Russland-Sanktionen und China

  • 08:13 Uhr

Die Außenminister der Europäischen Union beraten ab Freitag in der schwedischen Hauptstadt Stockholm über die geplante Sanktionsverschärfung gegen Russland sowie die Beziehungen zu China (Beginn: 10.45 Uhr). Das elfte Sanktionspaket im Ukraine-Krieg könnte erstmals auch chinesische Firmen treffen, die Russland unterstützen. Chinas Außenminister Qin Gang hatte die EU am Dienstag bei einem Berlin-Besuch vor solchen Strafmaßnahmen gewarnt.

Bei dem zweitägigen informellen Treffen in Stockholm werden noch keine Beschlüsse erwartet. Weiteres Thema sind Militärhilfen für die Ukraine. Kiew dringt angesichts der geplanten Gegenoffensive auf eine rasche Lieferung von Munition. Die EU hat der Ukraine eine Million Geschosse zugesagt, die europäischen Bestände gehen aber zur Neige. (AFP)

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Schweden: EU soll Söldnergruppe Wagner als Terrororganisation einstufen

  • 07:36 Uhr

Schweden will die russische Söldnergruppe Wagner auf EU-Ebene als terroristische Organisation einstufen lassen. Sein Land sei bereit, im Kreis der Mitgliedsstaaten einen Konsens zu erarbeiten, sobald die rechtlichen Bedingungen erfüllt seien, sagte Schwedens Außenminister Tobias Billström am Donnerstag der Zeitung "Dagens Nyheter". Schweden hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Am Freitag kommen die Außenminister der 27 EU-Länder in Stockholm zusammen.

"Die Wagner-Gruppe hat grauenvolle Verbrechen begangen, vor allem im Sudan, in Mali, in Syrien und der Ukraine", sagte Billström weiter. Damit die Gruppe allerdings in die Liste aufgenommen werden könne, müssten nationale Strafverfolgungsbehörden zunächst ein Verfahren wegen terroristischer Straftaten eröffnen, sagte Billström.

Am Mittwoch hatte die französische Nationalversammlung einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der sie die französische Regierung aufforderte, sich "diplomatisch dafür einzusetzen", die Söldnergruppe auf die EU-Liste terroristischer Organisationen setzen zu lassen. Das litauische Parlament hatte bereits im März eine ähnliche Resolution verabschiedet.

Der Wagner-Gruppe wird vorgeworfen, in der Ukraine, aber auch in Syrien und mehreren afrikanischen Ländern Zivilisten gefoltert und getötet zu haben.

Die EU hatte Wagner im April auf ihre Liste der Personen und Organisationen aufgenommen, die wegen "aktiver Teilnahme am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine" sanktioniert werden. Im Februar war die Gruppe Wagner bereits wegen Menschenrechtsverletzungen und "Destabilisierung" afrikanischer Länder einer anderen Sanktionsliste hinzugefügt worden. (AFP)

Mit Material von dpa und AFP

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