- 20:28 Uhr: ➤ Trump legt im Streit mit Selenskyj nach: USA verlieren Geduld
- 19:00 Uhr: "Group of Five" stellt sich geschlossen hinter die Ukraine
- 15:55 Uhr: "New York Times": Trump könnte heute über Ende der Ukraine-Hilfe entscheiden
- 14.50 Uhr: Merz nennt Trump-Selenskyj-Eklat "herbeigeführte Eskalation"
- 11:41 Uhr: Selenskyj: Werde nicht einfach als Präsident zu ersetzen sein
- 12:25 Uhr: London: Noch keine Einigung über Waffenruhe-Plan für Ukraine
- 10:30 Uhr: Trump tut Sorgen wegen Annäherung an Putin als unberechtigt ab
➤ Trump legt im Streit mit Selenskyj nach: USA verlieren Geduld
- 20:28 Uhr
Im Streit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump nachgelegt und damit gedroht, dass die USA ihre Geduld verlieren könnten. Er reagierte auf Aussagen Selenskyjs vor Journalisten in London, wonach ein Deal zur Beendigung des Kriegs noch "sehr, sehr weit entfernt" sei.
"Das ist die schlimmste Erklärung, die Selenskyj machen konnte und Amerika wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen", schrieb Trump dazu auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Trump erklärte weiter: "Es ist das, was ich gesagt habe: Dieser Typ will keinen Frieden, solange er die Unterstützung Amerikas hat."
Bei einem Treffen der Europäer und Kanadas am Sonntag in London mit Selenskyj hätten diese erklärt, sie könnten den Job nicht ohne die USA machen, schrieb Trump weiter. Das sei kein sicher kein tolles Statement, um gegenüber Russland Stärke zu zeigen. "Was denken sie sich?" (dpa/bearbeitet von fra)
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Eklat im Weißen Haus
Trump und Selenskyj waren am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus mit Blick auf den Ukraine-Krieg vor laufenden Kameras heftig aneinandergeraten- Die eigentlich geplante Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens fand nicht statt
- Eine Pressekonferenz wurde abgesagt.
- Nun steht der Bruch zwischen dem von Russland angegriffenen Land und seinem stärksten Verbündeten im Raum.
Die weiteren Meldungen vom 03. März:
"Group of Five" stellt sich geschlossen hinter die Ukraine
- 19:00 Uhr
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat mit seinen Amtskollegen aus vier großen Nato-Staaten in Europa die weitere politische und militärische Hilfe für die Ukraine bekräftigt. Das ist das Ergebnis eines kurzfristig einberufenen virtuellen Treffen der Fünfergruppe ("Group of Five"), der auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen angehören. "Alle sind sich einig, dass diese sich auf die fortgesetzte und breite Unterstützung der Group of Five verlassen kann", teilte das deutsche Verteidigungsministerium nach dem Treffen mit.
Die Minister und ihre Vertreter stimmten sich zu den aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen ab. Das Treffen folgte auf den Eklat beim Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington.
Das nächste Treffen der Fünfergruppe im Format der Verteidigungsminister in Präsenz ist für den 12. März in Paris geplant. Die Treffen im Fünfer-Format wurden nach dem Wahlsieg Trumps eingerichtet. Ziel ist eine Stärkung der europäischen Sicherheit und Verteidigungsbereitschaft. (dpa)
"New York Times": Trump könnte heute über Ende der Ukraine-Hilfe entscheiden
- 15:55 Uhr
Die Ukraine könnte in ihrem Abwehrkampf gegen Russland schon sehr bald ohne US-Hilfen darstehen. Wie die "New York Times" berichtet, erwägt die Trump-Regierung die Aussetzung oder Streichung aller Militärhilfen. Auch Munition und Ausrüstung könnten wegfallen. Das Blatt bezieht sich auf einen nicht namentlich genannten Beamten der US-Regierung.
Präsident Trump treffe sich heute mit hochrangigen Sicherheitsbeamten, dazu gehören auch Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth.
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Merz nennt Trump-Selenskyj-Eklat "herbeigeführte Eskalation"
- 14:50 Uhr
CDU-Chef Friedrich Merz sieht im Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine bewusst herbeigeführte Eskalation durch die US-Seite. Er habe sich die Szene mehrfach angeschaut, sagte der Unions-Kanzlerkandidat nach Beratungen der CDU-Gremien in Berlin. "Es ist nach meiner Einschätzung keine spontane Reaktion auf Interventionen von Selenskyj gewesen, sondern offensichtlich eine herbeigeführte Eskalation in dieser Begegnung im Oval Office."
Üblicherweise dauerten die Pressetermine im Oval Office nur wenige Minuten - am Freitag sei dies anders gewesen, sagte Merz. Er fügte hinzu: "Ich bin einigermaßen erstaunt gewesen, auch über den gegenseitigen Umgangston. Das war der Sache nicht dienlich." Dennoch werbe er dafür, "dass wir alles tun, um die Amerikaner auch in Europa zu halten", sagte er vor dem Hintergrund von Spekulationen, Trump könne Teile der US-Truppen aus Deutschland abziehen. Er selbst plane im Augenblick keine Reise in die USA, sagte Merz. Das werde er erst nach einer Wahl zum Bundeskanzler im Bundestag machen.
London: Noch keine Einigung über Waffenruhe-Plan für Ukraine
- 12:25 Uhr
Großbritannien hat eine Einigung mit Frankreich über einen Plan für eine einmonatige Waffenruhe in der Ukraine dementiert. "Es gibt noch keine Einigung darüber, wie eine Waffenruhe aussehen soll", sagte der britische Verteidigungs-Staatssekretär Luke Pollard am Montag dem Sender Times Radio. "Aber wir arbeiten mit Frankreich und unseren europäischen Verbündeten zusammen, um herauszufinden, auf welchem Weg wir einen dauerhaften und beständigen Frieden in der Ukraine schaffen können", fügte er hinzu.
Ein weiterer britischer Regierungsvertreter sagte, es lägen "verschiedene Optionen auf dem Tisch". Ein gemeinsamer Vorstoß zu einer einmonatigen Waffenruhe sei aber noch nicht vereinbart worden.
Der französische Präsident
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Selenskyj: Werde nicht einfach als Präsident zu ersetzen sein
- 11:41 Uhr
Der ukrainische
"Es reicht nicht aus, einfach eine Wahl abzuhalten. Man müsste mich auch daran hindern, zu kandidieren, was etwas schwieriger wäre", fügte der ukrainische Staatschef hinzu. Er bekräftigte, dass er zum Rücktritt bereit sei, wenn die Ukraine im Gegenzug Mitglied der Nato werde. Dann hätte er seine "Mission erfüllt".
Nach dem Eklat im Weißen Haus am Freitag hatten Politiker aus dem Umfeld von US-Präsident Donald Trump dem ukrainischen Staatschef einen Rücktritt nahegelegt. (afp)
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Trump tut Sorgen wegen Annäherung an Putin als unberechtigt ab
- 10:30 Uhr
US-Präsident Donald Trump hat Kritik an seiner Annäherung zu Russland zurückgewiesen und die verbreiteten Sorgen mit Blick auf den russischen Präsidenten
Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar eine Kehrtwende in der Russland-Politik der USA vollzogen. Dies rief in Europa und in der oppositionellen Demokratischen Partei in den USA große Besorgnis hervor.
Am Freitag kam es im Weißen Haus beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Eklat: Trump und sein Vizepräsident JD Vance warfen Selenskyj im Oval Office fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vor. Trump drohte zugleich mit dem Ende der US-Unterstützung, sollte Selenskyj nicht einem "Deal" mit Russland zustimmen. (afp)