Nach der annullierten Präsidentenwahl wollte Klaus Iohannis bis zur nächsten Wahl Staatschef bleiben. Wegen eines drohenden Enthebungsverfahrens nimmt der unpopuläre Politiker früher seinen Hut.
Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat seinen Rücktritt angekündigt. "Um Rumänien und den rumänischen Bürgern eine Krise zu ersparen, werde ich mein Amt niederlegen", sagte Iohannis am Montag bei einer Ansprache in Bukarest.
Sein Rücktritt solle Mittwoch erfolgen. Nach der Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl hatte es Kritik am Verbleib von Iohannis im Amt gegeben.
Verfassungsgericht erklärt Wahl in Rumänien für ungültig
Das rumänische Verfassungsgericht hatte die Abstimmung vom 24. November wegen des Verdachts der russischen Einmischung für ungültig erklärt. Gewonnen hatte überraschend der Rechtsradikale Calin Georgescu. Iohannis hatte zunächst erklärt, bis zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin im Amt zu bleiben.
Der Präsident hat in Rumänien vor allem repräsentative Aufgaben. Er ernennt aber auch den Regierungschef. Iohannis hat das Amt seit 2014 inne. Der pro-westliche Politiker war der erste Vertreter der deutschsprachigen Minderheit Rumäniens, der zum Staatsoberhaupt gewählt wurde.
Die Präsidentenwahl soll im Mai wiederholt werden. (AFP/dpa/bearbeitet von lag)
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