Der Zwist zwischen den Grünen und ihrer Jugend eskaliert: Die Bundespartei trennt sich von den Jungen Grünen. Hintergrund ist ein Streit um die Unterstützung der Studentenorganisation GRAS - und eine Rücktrittsforderung.

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Die Grünen haben sich von ihrer Jugendorganisation getrennt. "Die Grundvoraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit der Jungen Grünen mit der Partei ist nicht erfüllt, teilte Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik via Aussendung mit.

"Zu meinem Bedauern hält die Führung der Jungen Grünen offenbar an ihrem Vorhaben fest, eine Parallelstruktur und Gegenstrukturen zur GRAS als anerkannte Teilorganisation der Grünen zu unterstützen", sagte Luschnik. Die Bundespartei werde deshalb ab nächster Woche gemeinsam mit jungen Aktivisten an einer neuen Plattform arbeiten.

Junge Grüne rudern teils zurück

Flora Petrik, Vorsitzende der Jungen Grünen, hatte zuvor erklärt, man wolle es "gern nochmal mit der Bundespartei versuchen".

Sie revidierte ihre Rücktrittsforderung an Parteichefin Eva Glawischnig, stellte aber gleichzeitig klar, dass die Jungen Grünen die Grünen Studierenden als Gegenkandidat zu den grün-alternativen Studierenden (GRAS) nach wie vor unterstützen wollen.

Die GRAS ist die offizielle Grüne Studierendenvertretung, die laut Luschnik die volle Unterstützung der gesamten Partei hat. Eine Unterstützung von Gegenkandidaturen könne unter keinen Umständen akzeptiert werden.

Treffen findet dennoch statt

Petriks Klarstellung respektiere er, betonte Luschnik. Aber: "Kritik an der Partei oder an der Bundessprecherin stehen aber in keinerlei Zusammenhang mit dem Beschluss des erweiterten Bundesvorstandes."

Nach Auskunft der Bundespartei wird das für Donnerstagabend anberaumte Treffen zwischen Glawischnig und Petrik dennoch stattfinden. (ank)

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