Reinhold Mitterlehner ist neuer ÖVP-Chef, das Finanzministerium will er aber nicht übernehmen. Wer wird das wichtige Ressort in Zukunft leiten? Eine Reihe von Kandidaten sind im Gespräch, die Gerüchte häufen sich.

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Der neue ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner wird den Posten des Finanzministers nicht übernehmen. Diese Rolle sei eine "sehr aufwendige Tätigkeit", sagte Mitterlehner. Er bleibe aber Wirtschafts- und Wissenschaftsminister. Wer soll das Ressort also leiten, in dem zuletzt Maria Fekter und Michael Spindelegger zu Fall kamen?

Mitterlehner schloss nicht aus, dass ein Experte das Finanzministerium leiten könnte. Spekuliert wird in diesem Zusammenhang über den Uniprofessor und Ökonomen Gottfried Haber. Gegen Haber spricht jedoch, dass er wenig politische Erfahrung hat.

Finanzstaatssekretär neuer Minister?

Der "Standard" bringt zwei weitere Namen ins Gespräch. Da wäre einerseits ÖVP-Finanzstaatssekretär Jochen Danninger, der gute Voraussetzungen und Kenntnisse mitbringt. Doch ob es angesichts seiner Nähe zu Spindelegger für den Ministerposten reicht, bleibt fraglich. Auch Klubchef Reinhold Lopatka wird als möglicher Kandidat gehandelt – er war bereits in den Jahren 2010 und 2011 Finanzstaatssekretär.

Laut Beobachtern werden die Bundesländer bei der Besetzung des wichtigen Ressorts einen großen Einfluss haben. Gute Chancen werden dabei Niederösterreich zugerechnet. Laut "Presse" ist Agrarlandesrat Stephan Pernkopf im Gespräch – er wird nicht nur von der ÖVP Niederösterreich, sondern auch vom Bauernbund unterstützt. Die offenen Personalfragen sollen noch vor der Nationalratssitzung am Dienstag geklärt werden. Auch Bundespräsident Heinz Fischer rechnet mit einer Regierungsumbildung am Montag.

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