Seit Dienstagabend 22:00 Uhr steht fest: Reinhold Mitterlehner ist neuer Chef der ÖVP. Seine Wahl ist einstimmig - wer Vizekanzler und Finanzminister wird, steht noch nicht fest. Gerüchte kursieren über beide Posten.
Nach wenigen Stunden ist das Rennen entschieden:
"Nur mit dieser Geschlossenheit und klaren Ausrichtung signalisieren wir, was wir wollen", sagte der designierte Parteiobmann. "Ich glaube auch, dass wir alle in der Partei gesehen haben, dass wir nur im Team agieren können."
Dem bisherigen Vizekanzler und Bundesparteiobmann Michael Spindelegger sprach Mitterlehner seinen Dank aus. Die Entwicklung sei unerwartet gekommen, nun gelte es "das Notwendige zu tun", betonte Mitterlehner. "Verantwortung übernehmen und Kontinuität in der Regierung sicherstellen. Die Regierung muss an Profil gewinnen." Neuwahlen scheinen damit vorerst vom Tisch.
Nach Informationen der "Kronen-Zeitung" soll Mitterlehner auch Vizekanzler werden. Er selbst wollte in der "ZiB 2" nicht ausschließen, dass er doch selbst Finanzminister werden könnte, allerdings gebe es auch Argumente für eine personelle Entflechtung von Parteispitze und Ministerium. Die Nachfolge von Michael Spindelegger als Finanzminister ist demnach noch offen.
Am 2. September wird die SPÖ eine Regierungsumbildung vornehmen. Bis dahin will auch die ÖVP die in der Partei anstehenden Entscheidungen zum Regierungsteam treffen.
Wirtschaftsbund-Präsident Christoph Leitl begrüßte die Entscheidung der ÖVP. "Reinhold Mitterlehner ist der richtige Mann an der ÖVP-Spitze!" Für Generalsekretär Peter Haubner bedeutet der Schritt eine klare Richtungsentscheidung: "Er hat in allen bisherigen Funktionen, sei es während seinen Tätigkeiten in der Wirtschaftskammer, als Wirtschaftsbund-Generalsekretär oder als Bundesminister, seine Handlungs- und Umsetzungsfähigkeit bewiesen." (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.