Bei der Parlamentswahl in der Schweiz am Sonntag zeichnet sich Umfragen von vor der Abstimmung zufolge ein leichter Rechtsruck ab. Die schon seit mehr als 20 Jahren wählerstärkste Rechtsaußen-Partei SVP dürfte demnach auf rund 28 Prozent zulegen.

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Wählerbefragungen oder Prognosen lagen nach Schließung der letzten Wahllokale um 12.00 Uhr zunächst noch nicht vor. Auch die Sozialdemokraten (SP) sollten nach den Umfragen leicht zulegen, während Grüne und Grünliberale, die vor vier Jahren stark zugelegt hatten, Stimmen einbüßen dürften.

SVP betreibt Angstkampagne, Bundesrat bleibt stabil

Die SVP (Schweizerische Volkspartei) machte wie immer negativen Wahlkampf mit Angst und Verlustsorgen: sie hetzt gegen Ausländer, warnt vor einer Annäherung an die EU und mancher Vertreter sieht sich in einem Krieg um die Bewahrung der schweizerischen Kultur. Seit 1999 hat sie die meisten Sitze in der größeren Parlamentskammer, dem Nationalrat. Die AfD sieht die SVP als Vorbild.

An der siebenköpfigen Regierung, dem Bundesrat, dürften die Wahlen nichts ändern: sie setzt sich seit Jahrzehnten aus den vier langfristig wählerstärksten Parteien zusammen. Der Bundesrat hat heute je zwei Sitze für die SVP, die SP und die liberale FDP sowie einen Sitz der christlichen Partei, die seit 2021 "Mitte" heißt.  © dpa

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