Nach dem Putsch in Mali haben die aufständischen Militärs ein Übergangskomitee angekündigt. Es soll innerhalb eines "angemessenen Zeitrahmens" Wahlen organisieren und so einen "zivilpolitischen Übergang" ermöglichen.
Nach einem Putsch in Mali haben aufständische Militärs ein Übergangskomitee angekündigt. Das Nationale Komitee für die Errettung des Volkes (CNSP) wolle einen "zivilpolitischen Übergang", um innerhalb eines "angemessenen Zeitrahmens" Wahlen zu organisieren, sagte ein Sprecher der Putschisten, Ismael Wagué, am Mittwoch im Staatsfernsehen.
Mali sei wegen der bisherigen Anführer "ins Chaos, in die Anarchie und in die Unsicherheit" gesunken. Wagué war bislang der stellvertretende Leiter des Generalstabs der Luftwaffe.
Soldaten hatten bisherigen Staatschef festgesetzt
Soldaten hatten am Dienstag in der Nähe der malischen Hauptstadt Bamako gemeutert und Präsident Ibrahim Boubacar Keïta sowie andere Mitglieder seiner Regierung festgesetzt. Daraufhin verkündete Keïta seinen Rücktritt. International wurde die Meuterei scharf verurteilt.
Mali wird seit Jahren von islamistischen Terrorgruppen geplagt. Die Bundeswehr beteiligt sich an einer UN-Mission sowie an einer EU-Ausbildungsmission im Land. Jüngst entwickelte sich auch eine innenpolitische Krise; die Opposition im Lande forderte den Rücktritt Keïtas und immer wieder kam es zu teilweise gewalttätigen Protesten. © dpa
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