Eine Woche nach gewaltsamen Protesten in Kenia haben am Dienstag erneut dutzende Menschen gegen die Regierung demonstriert.

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In Nairobi setzte die Polizei Tränengas gegen kleinere Gruppen von Demonstranten ein, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Auch in Mombasa im Südosten und Kisumu im Südwesten gab es Demonstrationen, wie Bilder des Senders Citizen TV zeigten.

Die weitgehend friedlichen Proteste gegen die kenianische Regierung waren vergangene Woche in Gewalt umgeschlagen, nachdem das Parlament auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Reihe von Steuererhöhungen verabschiedet hatte.

Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission des Landes wurden bei den Protesten 39 Menschen getötet - weitaus mehr, als von der Regierung angegeben. 361 wurden demnach verletzt, 32 Menschen seien "unter Zwang oder unfreiwillig" verschwunden.

Es waren die heftigsten gewaltsamen Zusammenstöße in Kenia, seit das Land 1963 seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt hatte. Die Regierung von Staatschef William Ruto zog nach den Protesten das Gesetz für die Steuererhöhungen zurück. Trotz des Kurswechsel und Rutos Ankündigung, mit den Demonstranten in einen Dialog zu treten, wollen Aktivisten die Proteste fortsetzen.   © AFP

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