Heinz-Christian Strache und Christian Kern sind beim Politischen Aschermittwoch in Deutschland zu Gast. Der FPÖ-Vorsitzende kritisiert die etablierten Parteien im Nachbarland, der Bundeskanzler beschwört einen Kurswechsel herauf.

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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat beim Politischen Aschermittwoch der AfD gegen die etablierten Parteien und Politiker in Deutschland ausgeteilt.

"Martin Schulz wird als Hoffnungsträger gefeiert. Also so hoffnungslos möchte ich nicht sein", sagte Strache im niederbayerischen Osterhofen mit Blick auf den SPD-Kanzlerkandidaten.

Die Politiker der Unionsparteien bezeichnete er als Lügner. "Und am Sonntag gehen sie beichten und denken, es wäre wieder alles gut."

Strache: "Merkel hat Haustürschlüssel abgegeben"

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mache eine Politik, "als habe sie den deutschen Haustürschlüssel bereits in Brüssel abgegeben". Grüne und Linke seien intolerant gegenüber Andersdenkenden und Realitätsverweigerer.

Den meisten Applaus erhielt der österreichische Politiker für seine Kritik an der Zuwanderungspolitik und für seine Forderung, an Traditionen festzuhalten. Die aktuellen Verhältnisse seien "gelebter Irrsinn" und eine "Zerstörung der Heimat und Kultur". Dem müsse man ein Ende setzen: "Bevor die Politiker unsere Bevölkerung austauschen, tauschen wir doch lieber die Politiker aus."

Christian Kern: "Politische Wende in Griffweite"

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sagte auf der Aschermittwochs-Kundgebung der SPD indes einen Regierungswechsel in Deutschland vorher. "Hier spricht die Vor-Band von Martin Schulz", sagte Kern.

Nach der Bundestagswahl im September würden "Österreich und Deutschland einen roten Bundeskanzler haben", sagte Kern vor mehreren tausend Besuchern im niederbayerischen Vilshofen. "Es tut gut. Nach einer Phase von wenig Optimismus ist die politische Wende in Deutschland in Griffweite."

Die Bundestagswahl sei eine "Schlüsselentscheidung" über die deutschen Grenzen hinaus. "Da geht es um die Frage, wie Europa geführt wird."

Kern warnt vor Rechtspopulisten

Kern warnte vor Rechtspopulisten und forderte eine "starke europäische Sozialdemokratie": "Wir wollen die Herzen und Köpfe der Menschen erreichen", sagte er. Die Sozialdemokraten wollten ein Gegenmodell bieten zu neoliberalen und konservativen Gesellschaftsvorstellungen.

Scharf attackierte der Kanzler US-Präsident Donald Trump. Man erlebe in den USA "eines der größten politischen Realexperimente der Geschichte", kritisierte er. "Dort ist die Reality-Show zum politischen Alltag geworden." (dpa/ank)  © dpa

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