Neos-Chef Matthias Strolz war als fünfter Spitzenkandidat am Montag zu Gast bei den Sommergesprächen auf Puls 4. Zum Thema Flüchtlingspolitik bekräftigte Strolz seinen Vorschlag, ein Territorium in Afrika anzumieten. Und er erklärte, warum er auf keinen Fall mit Peter Pilz zusammenarbeiten will.

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Eine der ersten Fragen von Corinna Milborn betraf eine mögliche Zusammenarbeit der Neos mit Peter Pilz. Er schätze Pilz als Aufdecker, so Strolz, da sei er ein "ganz Großer", aber eine Zusammenarbeit mit ihm ginge sich nicht aus, da Pilz "von der Gesinnung her ein Kommunist sei".

Auch eine Kooperation mit Sebastian Kurz sei kein Thema, da Kurz sich nicht von der alten ÖVP lösen könne. Eine Zusammenarbeit nach der Wahl müsse man sich ansehen, sagte Strolz im Sommergespräch auf Puls 4.

Asylpolitik

Zum Thema Flüchtlingspolitik und Asyl bekräftigte Strolz seinen Vorschlag, ein Territorium in Afrika anzumieten. Die Staaten der Europäischen Union sollen dort gemeinsam für Schutz und Ordnung sorgen. Asylanträge können in diesen Lagern gestellt werden. Auch die Registrierung mit Fingerprint befürwortet Strolz. "Ich nenne es Marshall-Plan für Afrika. Dort sollen Menschenrechte geachtet werden und EU-Recht gelten", so Matthias Strolz. Wichtig sei es, echte Flüchtlinge von Wirtschaftsmigranten zu trennen. "Nicht jeder der kommen will, kann kommen". Er sei aber gegen eine Obergrenze bei echten Flüchtlingen.

Soziale Themen

Die Fragen zu soziale Themen betrafen die Mindestsicherung, Mindestlohn, leistbares Wohnen und die Erbschaftssteuer. Strolz‘ Vorschlag zum Thema Arbeitslosenunterstützung und Mindestsicherung sieht eine verlängerte Auszahlung des Arbeitslosengeldes auf zwei Jahre vor, das mit anhaltender Dauer abnehmen soll bis hin zur Mindestsicherung. Daraus soll sich ein Anreiz für die Bezieher ergeben, sich intensiver am Arbeitsmarkt umzuschauen.

Strolz: "Bürger nicht bescheißen"

Besonders beim Thema leistbares Wohnen und Mieten griff Mathias Strolz die Wiener SPÖ wegen der geringen Miete, die die Partei in der Löwelstraße zahle, an. Man solle "die Bürger nicht bescheißen", meinte Strolz und zeigte so, dass er sich traut, Dinge auch auszusprechen.

Strolz wirkte, nach einem etwas sperrigen Beginn, besonders bei den Fragen zu persönlichen Themen, authentisch und ehrlich. Auch die Frage ob ihn seine Frau beim Wahlkampf begleiten wird, beantwortete er ohne Scheu. Seine Frau sei nicht gerne in der Öffentlichkeit, aber "Meine Frau hat sich beruflich neu orientiert und ein Atelier aufgebaut. Dafür braucht es Öffentlichkeit. Vielleicht wird sie im Wahlkampf das eine oder andere Mal mit mir auftrete. Meine Kinder lasse ich ganz draußen. Niemand kennt mein Wohnzimmer und das soll so bleiben. Es wird von mir sicher keine Homestory geben."

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