Bei "Markus Lanz" fand SPD-Politiker Sigmar Gabriel deutliche Worte zur erneuten Vereidigung von US-Präsident Donald Trump. Der ehemalige Außenminister warnte in dem Zusammenhang vor allem vor Amerikas "Abwenden von der internationalen Ordnung" und fragte sorgenvoll: "Was bleibt dann eigentlich übrig von dem, was wir transatlantischen Wertekanon genannt haben? Was bleibt vom liberalen Westen übrig, wenn das wichtigste Land (...) sich von dieser Idee verabschiedet? Dann ist das (...) eine andere Welt, als die, die wir heute haben - und eine, in der wir Europäer überhaupt nicht klarkommen." Der SPD-Politiker warnte gleichzeitig davor, dass sich einzelne europäische Länder nun individuell mit Trump verbünden könnten: "Wenn Europa jetzt zerfällt oder jede Regierung versucht, mal noch was für sich rauszuholen, dann sind wir Provinz der Weltpolitik. Dann wird mit uns gespielt, aber dann sind wir keine Spieler!"

Gleichzeitig äußerte Sigmar Gabriel bei "Markus Lanz" auch seine Sorge in Bezug auf den weltweiten Rechtsruck: Offensichtlich gebe es in allen demokratischen Ländern das gleiche Problem, "dass diese liberale Demokratie für viele Menschen nicht das liefert, was sie verspricht. Wenn wir das nicht ändern - und zwar zu Hause ändern - dann brauchen wir über die USA gar nicht nachdenken." Laut des ehemaligen Vizekanzlers müsse man sich in Deutschland nun vor allem die Frage stellen, "was davon ist eigentlich bei uns ähnlich und was müssen wir tun, um unsere liberale Demokratie nicht in die gleiche Falle laufen zu lassen?".

Sehen Sie die Lanz-Sendung in voller Länge jederzeit bei https://kurz.zdf.de/LANZ/