Der langjährige Vorsitzende der AfD im sachsen-anhaltischen Landtag, André Poggenburg, ist mit einem Fraktionsaustritt seinem Ausschluss knapp zuvorgekommen. Er habe bei einer Sitzung im Landtag all seine Ämter niedergelegt und seinen Austritt erklärt, sagte der Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Seine früheren Abgeordnetenkollegen hatten für dieselbe Sitzung einen formalen Beschluss zum Fraktionsausschluss Poggenburgs angesetzt.

Poggenburg war nach neuem Ärger mit Parteivertretern aus Sachsen-Anhalt und mit dem Bundesverband aus der AfD ausgetreten.

Parallel dazu hatte er mit dem "Aufbruch deutscher Patrioten" (AdP) eine neue Partei gegründet, deren Vorsitzender er inzwischen ist. Mit der AdP will der 43-Jährige bei den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland antreten - gewählt wird 2019 in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.

Nach seinem Parteiaustritt hatte Poggenburg seinen AfD-Landtagskollegen die weitere Zusammenarbeit in der Fraktion angeboten, was diese ablehnte. Fraktionschef Oliver Kirchner hatte vorige Woche angekündigt, Poggenburg auf jeden Fall auch formal auszuschließen, um sich rechtlich abzusichern.  © dpa

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