Es ist ein überraschender Einblick in sein Privatleben gewesen: Der grüne Spitzenpolitiker Peter Pilz erzählte am Sonntag auf "Ö3", dass er vor 20 Jahren Krebs hatte.

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Drei Tage sind vergangen, seit die traurige Nachricht die Öffentlichkeit erreicht hat: Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser hat den schweren Kampf gegen ihr Krebsleiden verloren.

Als am Sonntag der Grünen-Parlamentarier Peter Pilz zu Gast war in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir", sprach ihn Moderatorin Claudia Stöckl auf den Tod Oberhausers an. Pilz' Antwort war überraschend: "Ich habe sie immer wieder im Parlament getroffen und dann haben wir über unsere Erfahrungen geredet. Sie hat mir von ihrer Erkrankung erzählt und – das habe ich noch nie öffentlich gesagt – ich hab‘ ihr auch von meiner erzählt. Ich habe auch Krebs gehabt."

Diagnose war ein Schock

Vor 20 Jahren habe er die schockierende Diagnose erhalten, an Prostatakrebs erkrankt zu sein. Er habe aber "unglaubliches Glück" gehabt: Der Krebs wurde in einem sehr frühen Stadium erkannt, Pilz bald darauf operiert. "Ich musste weder Chemo- noch Strahlentherapie machen. Der Tumor wurde entfernt, er war lokal begrenzt und konnte als Ganzer operiert werden. Ich bin vollständig geheilt und weiß, was das für ein Glück ist."

"Sie war eine Kämpferin"

Privat, unter Freunden habe er daraus nie ein Geheimnis gemacht, erzählte Pilz. Öffentlich wollte er bisher aber nicht darüber sprechen: "Da muss jeder seinen eigenen Weg finden, damit umzugehen."

Oberhauser, die in der Öffentlichkeit ihre Krankheit thematisiert hatte, habe er bewundert: "Sie war eine Kämpferin." Zu kämpfen, das sei für die Psyche enorm wichtig, betonte er: "Auch ich war überzeugt, ich gewinne." (af)

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