Auf der Flucht vor gewaltbereiten Demonstranten sind in Peru sechs Soldaten von einem Fluss mitgerissen worden. Ein Mitglied der Patrouille sei ertrunken, die übrigen fünf würden vermisst, erklärte ein Armeesprecher am Sonntag (Ortszeit). Demnach hatten die Demonstranten die Soldaten mit Steinen und anderen Gegenständen angegriffen.

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Die Patrouille war den Angaben zufolge auf dem Weg in die Stadt Juli, wo am Samstag bei Protesten 16 Menschen verletzt worden waren. Sie wurde von Protestierenden abgefangen und bedroht. Die Soldaten nahmen daraufhin eine andere Route, bei der sie den Fluss Ilave durchqueren mussten.

Peru wird seit Wochen von schweren Unruhen erschüttert. Die landesweiten Proteste richten sich gegen die Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo im Dezember. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Dina Boluarte und die Auflösung des Parlaments sowie Neuwahlen. Bei den Protesten sind bisher mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 600 wurden verletzt.


kbh/gt


  © AFP

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