In Pakistan haben die Wahlen für ein neues Parlament begonnen. Die Wahllokale öffneten um 8.00 Uhr morgens (Ortszeit, 4.00 Uhr MEZ). Bis 17.00 Uhr können rund 130 Millionen Wahlberechtigte über die Machtverteilung in der Nationalversammlung und den Provinzparlamenten bestimmen.
Angesichts der fragilen Sicherheitslage werden die Wahllokale von Hunderttausenden Polizisten und Soldaten geschützt. Bereits im Laufe des Abends könnte ein vorläufiges Ergebnis feststehen. Als Favorit ging der dreifache Premierminister und Großindustrielle Nawaz Sharif ins Rennen.
Das Innenministerium kündigte am Morgen die vorübergehende Abschaltung des Mobilfunknetzes und des mobilen Internets im Land an. Seit Monaten schon prangern Politikexperten und Menschenrechtler in dem Land unfaire Wahlbedingungen an, da Pakistans Justiz die Opposition weitgehend demontiert hat.
Der in der Bevölkerung immer noch beliebte Ex-Premierminister Imran Khan von der Oppositionspartei PTI sitzt wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis. Viele der mehr als 240 Millionen Pakistaner und Pakistanerinnen sind mit Blick auf die Wahlen und politische Führung des Landes desillusioniert, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup vom vergangenen Jahr zeigte. Am Tag vor den Wahlen kam es zudem zu zwei Anschlägen mit insgesamt 26 Toten, die zusätzlich abschreckend auf potenzielle Wähler wirken könnten. © dpa
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