Angesichts der vielen bewaffneten Konflikte rund um die Welt hat Papst Franziskus zu Lösungen am Verhandlungstisch aufgerufen. "Bitte, alle Länder im Krieg: Beendet den Krieg. Bemüht Euch um Verhandlungen. Bemüht Euch um Frieden", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einem am Mittwochabend ausgestrahlten Interview des US-Fernsehsenders CBS. "Ein ausgehandelter Frieden ist besser als ein Krieg ohne Ende." Auf die Frage, ob er selbst als Vermittler in Konflikten zur Verfügung stehe, antwortete der 87-Jährige: "Ich kann beten. Das mache ich. Ich bete viel."

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Franziskus ging nicht direkt auf die Frage ein, ob er nach mehr als zwei Jahren Krieg in der Ukraine eine Botschaft für den russischen Präsidenten Wladimir Putin habe. Stattdessen antwortete er mit dem allgemeinen Appell. Vergangenen Monat hatte Franziskus mit einem anderen TV-Interview in der Ukraine für erhebliche Verärgerung gesorgt. Damals empfahl er, über ein Hissen der "weißen Fahne" nachzudenken - in Kriegszeiten allgemein das Zeichen für Kapitulation. Der Vatikan versucht seit längerer Zeit ohne großen Erfolg, zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln.

In dem Interview wich Franziskus auch der Frage aus, ob es sich angesichts der Bilder von hungernden palästinensischen Kindern im Gazastreifen um Völkermord handele, wie dies Israel von verschiedenen Seiten vorgeworfen wird. Er sagte lediglich, aus täglichen Telefongesprächen wisse er, dass die Lage im Gazastreifen "sehr, sehr hart" sei. Klare Worte fand der Papst hingegen, als in dem Interview die Sprache auf Vertreter der These kam, dass es keinen Klimawandel gebe. "Diese Leute sind verrückt. Selbst wenn man ihnen die Forschung zeigt, glauben sie es nicht", sagte Franziskus. "Der Klimawandel existiert."  © dpa

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