Michael Grahammer, Chef der Vorarlberger Hypo-Landesbank, tritt wegen "medialer Vorverurteilung" im Zuge der Panama-Causa zurück. In einem Statement betont er, dass die Geschäfte rechtmäßig waren.
Der Vorstandsvorsitzende der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank, Michael Grahammer, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben.
"Schlussendlich war die mediale Vorverurteilung der Hypo Vorarlberg und meiner Person, die in den letzten Tagen erfolgt ist, ausschlaggebend für mich, diesen Schritt zu setzen", teilte er in einer Aussendung mit.
Die Entscheidung sei durch diverse Ereignisse und Entwicklungen in den vergangenen Jahren gereift - der Schritt sei kein Schuldeingeständnis. Grahammer betonte, dass die Geschäfte der Hypo rechtmäßig gelaufen seien.
"Ich bin nach wie vor zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die Bank zu keiner Zeit Gesetze oder Sanktionen verletzt hat", sagte er. "Die Mitarbeiter der Bank haben nicht verdient, in den Medien so dargestellt zu werden."
Grahammer seit 2004 im Vorstand
Michael Grahammer war seit 2004 im Vorstand der Hypo Vorarlberg, im Jahr 2012 übernahm er den Vorstandsvorsitz. Grahammer tritt nicht sofort zurück, sondern will seine Nachfolge laut ORF in Ruhe regeln.
Wie die Austria Presse Agentur berichtet, haben unterdessen am Mittwoch Sonderprüfungen bekommen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) untersucht die Transaktionen, die in Verbindung mit der Hypo Vorarlberg in den Panama-Papers genannt wurden.
Zudem prüft die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers von Seiten des Landes. Die Untersuchungen werden einige Wochen dauern. (rs)
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