Mehrere Tote und Verletzte bei Anschlägen in Pakistan. Die Angriffe erhöhen die Sorge vor weiterer Gewalt am für Donnerstag anberaumten Wahltag.

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Am Tag vor den Parlamentswahlen in Pakistan kam es zu tödlichen Anschlägen auf Wahlkreiskandidaten.

Bei einer Explosion in einem Büro eines Wahlkreiskandidaten in der südwestlichen Provinz Baluchistan sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. 25 weitere wurden verletzt, wie ein Sprecher der örtlichen Verwaltung der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mitteilte.

Unübersichtliche Lage

Der lokale Nachrichtensender Geo News gab die Zahl der Verletzten mit Berufung auf ein Krankenhaus vor Ort sogar mit 30 an. Der Behördensprecher spricht von einem gezielten Anschlag. Ob die Explosion von einer installierten Bombe oder einem Selbstmordattentäter ausgelöst wurde, sei bisher nicht bekannt. Auch sei unklar, ob sich der Wahlkreiskandidat zum Zeitpunkt der Tat in seinem Büro aufgehalten habe.

In der gleichen Provinz kam es zu einem weiteren Anschlag auf ein Büro eines Wahlkreiskandidaten. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei vor Ort wurden dabei zehn Menschen getötet und zwölf verletzt.

Sorge vor weiteren Anschlägen am Wahltag

Am Donnerstag wählt Pakistan ein neues Parlament. Aufgrund der vermehrten Anschläge durch militant-islamistische Gruppierungen seit einiger Zeit ist die Lage vor den Wahlen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern angespannt.

Die pakistanischen Taliban (TTP), die trotz ideologischer Nähe unabhängig von den in Afghanistan regierenden Taliban sind, hatten erst kürzlich in einem Statement angekündigt, die Wahlen trotz Ablehnung ihrerseits nicht anzugreifen. (dpa/lag)

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