Knapp 8,7 Millionen Menschen leben in Österreich. Das geht aus einer aktuellen Statistik hervor. Auch die Zahl der ausländischen Staatsbürger steigt - und zwar beileibe nicht nur aus Krisengebieten.

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Österreich wächst: Am 1. Jänner 2016 lebten knapp 8,7 Millionen Menschen im Land. Damit ist die Bevölkerung innerhalb eines Jahres um fast 115.000 Personen (plus 1,3 Prozent) gewachsen. Das geht aus vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria hervor.

Stärkstes Wachstum in drei Hauptstädten

Etwa 38 Prozent des gesamten Wachstums des Jahres 2015 entfallen auf die Bundeshauptstadt. Hier stieg die Bevölkerungszahl 2015 mit plus 2,4 Prozent stärker als im Durchschnitt Österreichs. Das entspricht einem Plus von 43.200 Personen auf 1,84 Millionen Menschen.

Wien verzeichnet schon seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. Einen ebenfalls leicht überdurchschnittlichen Einwohnerzuwachs gab es außerdem im Westen Österreichs: In Tirol und in Vorarlberg stieg die Bevölkerung um jeweils 1,4 Prozent.

In Salzburg entsprach das Wachstum exakt dem Bundesdurchschnitt (plus 1,3 Prozent), alle anderen Bundesländer verzeichneten unterdurchschnittliche Zuwächse. In Oberösterreich erhöhte sich die Einwohnerzahl um 1,1 Prozent, in Niederösterreich um 1 Prozent, im Burgenland um 0,9 Prozent, in der Steiermark um 0,8 Prozent und in Kärnten um 0,5 Prozent.

Zahl ausländischer Staatsbürger nimmt zu

Zu Jahresbeginn 2016 lebten knapp 1,27 Millionen ausländische Staatsangehörige in Österreich (plus 121.000 Menschen). Der Ausländeranteil lag bei 14,6 Prozent der Bevölkerung (gegenüber 13,3 Prozent am 1. Jänner 2015). Fast die Hälfte von ihnen (48,7 Prozent bzw. knapp 617.000 Personen) stammte aus Ländern der Europäischen Union – um 46.300 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Zahl der Menschen, die aus Nicht-EU-Staaten stammen, erhöhte sich im vergangenen Jahr um rund 75.000 (plus 13 Prozent) auf mehr als 650.000 Personen. Das entspricht einem Anteil von 51,3 Prozent an allen ausländischen Staatsangehörigen in Österreich.

Am stärksten ist unter den ausländischen Staatsangehörigen die Zahl der Bürgerinnen und Bürger aus Syrien (plus 21.800), Afghanistan (plus 18.300) und dem Irak (plus 10.000) gewachsen. Auch die Zahl der Menschen, die aus Rumänien (plus 9.600), Ungarn (plus 8.700) und Deutschland stammen (plus 6.000), stieg 2015 deutlich an.

Methodische Informationen, Definitionen: Die Statistik des Bevölkerungsstandes für den 1.1.2016 beruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen im Zentralen Melderegister. In den hier präsentierten vorläufigen Ergebnissen sind statistische Bereinigungen auf Basis der für den Finanzausgleich jährlich zu ermittelnden Einwohnerzahl bereits berücksichtigt, nicht jedoch die Mindestaufenthaltsdauer in Österreich von drei Monaten. Endgültige Bevölkerungszahlen für den 1.1.2016 sowie Ergebnisse über die Komponenten der Bevölkerungsveränderung (Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Wegzüge) des Jahres 2015 werden voraussichtlich Anfang Juni 2016 verfügbar sein.

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