Wo "öko" drauf steht, soll künftig nur noch "öko" drin sein. Das Europaparlament hat am Donnerstag in Straßburg strengeren Auflagen für die Produktkennzeichnung zugestimmt. Wenn Unternehmen mit Aussagen wie "klimaneutral" oder "umweltfreundlich" für ein Kleidungsstück oder ein Waschmittel werben, muss dies künftig wissenschaftlich belegbar sein. Zudem sollen Produkte langlebiger werden.
Die Europaabgeordneten stimmten nahezu einstimmig für eine geplante Richtlinie, die dem "Grünfärben" von Produkten einen Riegel vorschieben soll. Eine Studie der EU-Kommission war zu dem Ergebnis gekommen, mehr als die Hälfte der Werbeangaben zu angeblicher Umwelt- und Klimafreundlichkeit von Produkten seien "vage, irreführend oder unbegründet" und 40 Prozent sogar "unhaltbar".
Das Gesetz soll künftig auch eine längere Haltbarkeit von Produkten sicherstellen. Gerade bei Handys oder anderen Elektronikprodukten gab es viele Klagen über ein "eingebautes Verfallsdatum", nach dem die Geräte kaputt sind. Zudem dürfen Hersteller die Funktionalität nicht mehr einschränken, wenn Ersatzteile oder Zubehör anderer Unternehmen verwendet werden, etwa Ladegeräte oder Druckerpatronen.
Als nächstes verhandeln Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedsländer über eine gemeinsame Linie bei dem Gesetz. © AFP
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