Die ÖBB verlieren ihren Aufsichtsratsvorsitzenden: Horst Pöchhacker stirbt im Alter von 75 Jahren. Politik und Wirtschaft betrauern den Tod des Managers.
Horst Pöchhacker ist tot. Der langjährige Porr-Chef und spätere Aufsichtsratschef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) starb 75-jährig nach kurzer schwerer Krankheit.
Pöchhacker war studierter Bauingeneur und trat 1962 als Bauleiter in den Porr-Konzern ein. 1976 wurde er Vorstandsmitglied. Von 1982 bis 2007 war er Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Porr AG. Ab 2007 stand er den ÖBB als Aufsichtsratsvorsitzender vor und war stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Asfinag.
In den vergangenen Jahren stand Pöchhacker wiederholt im Visier der Justiz. Zuletzt waren Anfang Juli 2014 im Zusammenhang mit dem Kauf der ungarischen Güterbahn MAV-Cargo Vorwürfe der Untreue laut geworden.
Pöchhacker war Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Er hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und ein Enkelkind.
Politik trauert um Hors Pöchhacker
"Mit Horst Pöchhacker verliert Österreich einen wichtigen Manager", teilte Bundeskanzler Werner Faymann via Aussendung mit. Pöchhacker habe über Jahre erfolgreich in der Privatwirtschaft gearbeitet und gezeigt, dass er "nach seiner Zeit als Porr-Chef bereit war, an der Weiterentwicklung von ÖBB und Asfinag in entscheidender Funktion mitzuwirken. Gerade für den letzten Teil gilt Horst Pöchhacker meine ehrliche Dankbarkeit", sagte Faymann.
Doris Bures zeigte sich persönlich tief betroffen. "Es ist seine Leistung, dass sowohl die ÖBB als auch die Asfinag heute zu den erfolgreichsten Unternehmen des Landes zählen", sagte die Verkehrsministerin. In seiner Funktion als Vorsitzender des ÖBB-Aufsichtsrats habe Pöchhacker seit 2007 mit Weitblick "ganz wesentlich zur Gesundung des Unternehmens beigetragen".
Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding, beklagte den Verlust eines "Aufsichtsratspräsidenten, der die ÖBB in eine neue Ära geführt hat". Pöchhacker sei ein Mentor, ein Freund und leidenschaftlicher Kämpfer gewesen. (ank)
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