Nach nordkoreanischen Drohungen mit einem Atomwaffenangriff wegen wachsender US-Militärpräsenz in der Region hat Südkorea das Land gewarnt, dass ein Einsatz solcher Waffen das "Ende" für das "nordkoreanische Regime" bedeuten würde.

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Wie Washington und Seoul bereits zuvor klargemacht hätten, werde jeder Nuklearangriff "eine sofortige, überwältigende und entschiedene Antwort" erhalten, erklärte am Freitag das Verteidigungsministerium in Seoul. Komme es zu einem Atomangriff, "wird das nordkoreanische Regime sein Ende finden".

Der nordkoreanische Verteidigungsminister Kang Sun Nam hatte am Donnerstag gewarnt, dass der Halt eines atomwaffenfähigen U-Boots der USA im südkoreanischen Busan den Einsatz von Atomwaffen rechtfertigen könnte.

Pjöngjang hatte im vergangenen Jahr eine neue Gesetzgebung verabschiedet, wonach ein atomarer Präventivschlag bei einer Bedrohung unter bestimmten Umständen möglich ist.

Der Besuch des US-U-Boots sei eine "legitime defensive Reaktion" auf die anhaltenden Drohungen Pjöngjangs, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hat angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal "exponentiell" auszubauen.

Washington und Seoul warnen deshalb bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017.

Derzeit wird zudem ein US-Soldat in nordkoreanischem Gewahrsam vermutet. Er hatte bei einer Besichtigungstour die stark gesicherte Grenze von Süd- nach Nordkorea übertreten. Pjöngjang hat über die Jahre immer wieder US-Bürger inhaftiert und als Verhandlungsmasse genutzt. Bisher hat die nordkoreanische Führung noch nichts zum aktuellen Fall verlautbaren lassen.  © AFP

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