Nach dem angekündigten Rücktritt von Karl Nehammer und dem Ende der Koalitionsgespräche berät die ÖVP über ihre Zukunft. Wer die Partei führen soll, ist noch offen, während Spekulationen über Neuwahlen und eine mögliche FPÖ-Koalition die Runde machen.

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Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ sowie dem angekündigten Rückzug von Karl Nehammer als Bundeskanzler und ÖVP-Obmann tagt der ÖVP-Vorstand. Die Sitzung hat Sonntagvormittag im Bundeskanzleramt begonnen. Ein Favorit für die ÖVP-Führungsposition hat sich bis dato noch nicht herauskristallisiert. Es sei alles offen, hieß es aus den Landesorganisationen.

Spekuliert wurde unter anderem über Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer, der über viele Jahre mit der FPÖ in Oberösterreich regiert hat, sowie Altkanzler Sebastian Kurz. Letzterer dürfte aber wohl nur dann wollen, wenn es zu Neuwahlen kommt und dabei ein Wahlsieg über die FPÖ in Reichweite wäre.

Wallner gegen Neuwahl

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner betonte allerdings bei seinem Eintreffen, kein Fan von Neuwahlen zu sein. Generell glauben Beobachter, dass der Zug bei der ÖVP eher in Richtung Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ und dem Abfinden mit der Position als Juniorpartner gehen dürfte.

Am Wort ist am Sonntag auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Es wird damit gerechnet, dass sich Nehammer nach dem Vorstand zu ihm begeben und den ihm erteilten Regierungsbildungsauftrag zurücklegen wird. Erwartet wird zudem, dass sich Van der Bellen anschließend an die Öffentlichkeit wendet, um zu erklären, wie es aus seiner Sicht nun weitergehen soll. (APA/bearbeitet von ali)

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