Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge müssten rund 8.000 Patienten aus dem Gazastreifen evakuiert werden. Viele von ihnen sind schwer verletzt.

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Rund 8.000 Patienten müssen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Gazastreifen evakuiert werden. Eine solche Verlegung würde eine gewisse Entlastung für die Mediziner und Krankenhäuser in dem Palästinensergebiet bedeuten, erklärte die WHO am Dienstag in Genf.

Krieg in Nahost seit mittlerweile fünf Monaten

Nach Angaben des WHO-Vertreters in den palästinensischen Gebieten, Rik Peeperkorn, müssen rund 6.000 der Patienten infolge des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas behandelt werden, wegen schwerer Verletzungen, Verbrennungen, Traumata und anderer erlittener Schädigungen.

Der Krieg dauert seit nunmehr fünf Monaten an. Hunderte Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten vorwiegend an Zivilisten verübt. Sie töteten nach israelischen Angaben etwa 1.160 Menschen und verschleppten rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, seitdem mehr als 30.600 Menschen getötet.

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WHO: Seit Kriegsbeginn knapp 2.300 Patienten evakuiert

Zwischen dem 7. Oktober und dem 20. Februar konnten nach WHO-Angaben 2.293 Patienten aus dem Gazastreifen evakuiert werden. Peeperkorn erklärte, an dem Prozess seien neben der WHO auch die Behörden in Ägypten, dem Gazastreifen, Israel und die Krankenhausleitungen beteiligt.

Die WHO dränge seit November auf ein vereinfachtes medizinisches Evakuierungssystem, sagte Peeperkorn. Ägypten und einige weitere Länder im Nahen Osten sowie in Europa hätten angeboten, Patienten und ihre Begleitpersonen aufzunehmen. Nach Angaben des WHO-Vertreters sind 23 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen nicht mehr funktionsfähig, die übrigen seien nur teilweise oder nur noch minimal in Betrieb. (AFP/ms)

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