• 17:41 Uhr: Krieg im Libanon: Bisher 163 medizinische Mitarbeiter getötet
  • 17:29 Uhr: Israelische Armee: Drei Soldaten bei Kämpfen in Nord-Gaza getötet
  • 17:23 Uhr: Israels Armee hält Hunderte Menschen in Krankenhaus im Gazastreifen fest
  • 16:27 Uhr: ➤ UN-Mission meldet neue Angriffe auf Friedenstruppen
  • 14:26 Uhr: UN sehen Libanon-Flüchtlinge in der Falle
  • 13:45 Uhr: Israel greift Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien an
  • 13:15 Uhr: Borrell dringt auf Waffenstillstand im Libanon

+++ Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren +++

➤ UN-Mission meldet neue Angriffe auf Friedenstruppen

  • 16:27 Uhr

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon ist nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär angegriffen worden. Friedenstruppen hätten israelische Soldaten bei Hausräumungsaktionen von einem UN-Posten in dem südlibanesischen Ort Dahaira beobachtet, wie Unifil mitteilte. Als die Soldaten bemerkten, dass sie beobachtet werden, feuerten sie auf den Posten, schilderte die Mission. Die Blauhelmsoldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, um nicht erschossen zu werden. Der Vorfall habe sich am Dienstag ereignet, Unifil berichtete am Freitag davon.

Darüber hinaus seien am Donnerstag zwei Teams zur medizinischen Evakuierung (Medevac) unter Beschuss unbekannter Herkunft geraten. Sie seien in Jarin im Südlibanon unweit der israelischen Grenze gewesen, um einen Patienten zu verlegen, teilte Unifil mit.

Am Abend sei eine medizinische Einrichtung an einem Unifil-Posten in Beit Leif von einer Granate oder Rakete "unbekannten Ursprungs" getroffen worden. Gebäude seien beschädigt worden. In der Nähe eines Postens in Kfar Schuba seien zwei Granaten oder Raketen "ebenfalls unbekannter Herkunft" eingeschlagen. Bei keinem der Vorfälle habe es Verletzte gegeben. (dpa/bearbeitet von ng)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 25. Oktober 2024:

Krieg im Libanon: Bisher 163 medizinische Mitarbeiter getötet

  • 17:41 Uhr

Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär sind im Libanon nach Behördenangaben bei israelischen Angriffen 163 Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors getötet worden. 272 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.

Acht Krankenhäuser und über 100 weitere medizinische Versorgungszentren mussten den Angaben nach wegen israelischer Angriffe ihren Betrieb einstellen. Das entspricht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation etwa einem Drittel aller Gesundheitseinrichtungen im Land. Aufgrund der Krise haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 30 Prozent der Ärzte und Krankenpfleger das Land bereits verlassen. (dpa/bearbeitet von nap)

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Israelische Armee: Drei Soldaten bei Kämpfen in Nord-Gaza getötet

  • 17:29 Uhr

Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der israelischen Armee drei israelische Soldaten getötet worden. Die drei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren seien bei der Explosion einer Bombe gegen einen Panzer in Dschabalija ums Leben gekommen. Bei dem Zwischenfall seien außerdem mehrere Soldaten verletzt worden, die nun im Krankenhaus behandelt würden.

Die israelische Armee ist seit Wochen im Flüchtlingslager Dschabalija im Einsatz. Die Lage in dem umkämpften Flüchtlingsviertel im Norden des Gazastreifens ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Armeeangaben zufolge sind rund 45.000 Zivilisten aus der Gegend geflohen. Palästinensische Quellen berichten immer wieder von zivilen Toten bei Angriffen. (dpa/bearbeitet von nap)

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Israels Armee hält Hunderte Menschen in Krankenhaus im Gazastreifen fest

  • 17:23 Uhr

"Israelische Streitkräfte haben das Kamal Adwan Krankenhaus in der Stadt Dschabalija gestürmt und halten sich dort auf", teilt das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die Zivilisten aus den umliegenden Regionen hatten in dem Krankenhaus Zuflucht vor den israelischen Angriffen gesucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eigenen Angaben zufolge den Kontakt zu ihren Mitarbeitern in dem Krankenhaus verloren. Die den Gazastreifen kontrollierende Hamas bezeichnete die Erstürmung des Krankenhauses als "Kriegsverbrechen und eklatante Verletzung des Völkerrechts".

Die für die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten zuständige israelische Behörde Cogat erklärt, sie habe in der Nacht den Transport von 23 Patienten mit palästinensischen Krankenwagen und UN-Fahrzeugen aus der Klinik erlaubt. Außerdem habe sie die Lieferung von 180 Blutkonserven und medizinischer Ausrüstung der UNO genehmigt.

Das Krankenhaus ist das letzte im nördlichen Gazastreifen, das noch in Betrieb ist. Aber auch dieses Krankenhaus ist von Versorgungsengpässen bedroht, die sich durch die israelischen Einsätze im nördlichen Gazastreifen Anfang des Monats noch verschärft haben. (afp/bearbeitet von nap)

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UN sehen Libanon-Flüchtlinge in der Falle

  • 14:26 Uhr

Die Vereinten Nationen haben auf die immer verzweifeltere Lage der Menschen aufmerksam gemacht, die wegen des Krieges aus dem Libanon flüchten. Allein in Richtung Syrien seien nach den israelischen Angriffen rund 430.000 Personen aufgebrochen, sagt eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Genf. Doch da auch die Grenzübergänge attackiert würden, gebe es viele Gefahren - sowohl für die Flüchtenden als auch für die UN-Helfer dort.

"Das Leid derjenigen, die die Grenze überqueren, endet nicht hier", sagt die UNHCR-Sprecherin Rula Amin weiter. Vielmehr zeichne sich eine weitere humanitäre Katastrophe am jeweiligen Ziel der Flüchtlinge ab. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg sei die Infrastruktur in Syrien hochgradig in Mitleidenschaft gezogen.

"Diese Menschen kommen in Regionen, Städten und Dörfern an, die in den letzten 13 Jahren sehr gelitten haben", sagt Amin. Mehr als 90 Prozent der syrischen Bevölkerung brauche selbst humanitäre Hilfe. "Es gibt einfach keinen Platz mehr, wohin die Menschen fliehen und sich sicher fühlen können." (dpa/bearbeitet von nap)

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Israel greift Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien an

  • 13:45 Uhr

Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten drei Menschen getötet worden. Der Grenzübergang Dschusija sei nicht mehr passierbar.

Wie das israelische Militär mitteilt, wurde an dem Grenzübergang im Norden der Bekaa-Ebene "terroristische Infrastruktur" aus der Luft angegriffen. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nutze den zivilen Grenzübergang, der von syrischen Regierungstruppen kontrolliert werde, um Waffen für den Kampf gegen Israel zu importieren.

Bei den Getöteten handelt es sich der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge um Angehörige des syrischen Militärgeheimdiensts. Die syrische Regierung äußerte sich zu dem Vorgang zunächst nicht. (dpa/bearbeitet von nap)

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Borrell dringt auf Waffenstillstand im Libanon

  • 13:15 Uhr

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat erneut eine sofortige Waffenruhe im Libanon gefordert. Ansonsten drohe ein "Flächenbrand" in der Region, erklärte er am Freitag in Brüssel. Die Bemühungen um eine diplomatische Lösung verglich er mit einem Rennen gegen die Zeit.

Borrell hatte am Donnerstag an einer internationalen Libanon-Hilfskonferenz in Paris teilgenommen. Die Lage in dem Land sei "extrem ernst", betonte er nun. Es bedürfe "dringender und massiver Anstrengungen, um die militärische Konfrontation zwischen der Hisbollah und Israel zu beenden, die unermessliches Leid über die Zivilbevölkerung bringt und das soziale Gefüge im Libanon zerstört". (afp/ bearbeitet von ng)

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Russland soll Huthi-Miliz mit Satellitendaten unterstützt haben

  • 10:05 Uhr

Russland hat einem Bericht zufolge den jemenitischen Huthis mit Satellitendaten bei den Angriffen der Miliz auf Schiffe im Roten Meer geholfen. Das "Wall Street Journal" berichtete am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf eine "mit der Angelegenheit vertraute Person" und zwei europäische Verteidigungsbeamte, dass die Huthis die von iranischen Mittelsmännern übermittelten russischen Satellitendaten hätten nutzen können, um Schiffe mit Raketen und Drohnen ins Visier zu nehmen.

Die Huthi-Miliz ist wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen.

Bei mehr als 100 Huthi-Angriffen in fast einem Jahr wurden vier Seeleute getötet. Die USA und Großbritannien attackieren als Reaktion auf die Huthi-Angriffe bereits seit Januar Ziele der Huthis im Jemen. (afp)

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Libanesische Staatsmedien: Drei Journalisten bei israelischem Angriff getötet

  • 08:22 Uhr

Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Angaben von Staatsmedien drei Journalisten getötet worden. Israelische Militärflugzeuge hätten den Angriff in der Nacht zu Freitag in der Nähe der syrischen Grenze ausgeführt, meldete die staatliche Nationale Nachrichtenagentur. Der pro-iranische libanesische Fernsehsender Al-Majadeen teilte mit, dass ein Kameramann und ein Sendetechniker des Senders bei dem israelischen Angriff im Südlibanon getötet worden seien.

Der Sender Al-Manar, der von der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon betrieben wird, erklärte, dass einer seiner Fotografen ebenfalls getötet worden sei.

Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des Kriegs im Gazastreifen mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschießt Israel Ziele im Nachbarland. (afp/bearbeitet von ng)

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Medien: Iran bereitet sich auf israelischen Vergeltungsschlag vor

  • 07:38 Uhr

Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags arbeitet das iranische Militär einem Medienbericht zufolge bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte den Iran massiv angreifen und beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die US-Zeitung "The New York Times" unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.

In einem solchen Fall könnte der Iran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Sollte Israel allerdings nur begrenzte Angriffe auf wenige Militäreinrichtungen und Waffenlager fliegen, würde der Iran möglicherweise auf eine Reaktion verzichten. (dpa)

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EU-Ratschef Michel erwartet Debatte über Israel-Sanktionen

  • 05:31 Uhr

Kann die EU angesichts der Entwicklungen im Nahost-Konflikt am Partnerschaftsabkommen mit Israel festhalten? Mehrere Länder fordern seit längerem eine Überprüfung.

Jetzt könnte das Thema akut werden: Der Präsident des Europäischen Rates erwartet angesichts der Kritik an Israels Art der Kriegsführung eine schwierige Debatte über mögliche Einschränkungen der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Land. Mehrere Staats- und Regierungschefs hätten beim EU-Gipfel in der vorigen Woche das bestehende Partnerschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union und Israel angesprochen, sagte Charles Michel in einem Interview des Nachrichtenagenturnetzwerks European Newsroom (enr).

Früher oder später werde dies ein ernsteres Thema werden. Schon jetzt gebe es auf Ebene der Außenminister Gespräche zum sogenannten Assoziierungsabkommen, sagte der frühere belgische Regierungschef.

Ein Aussetzen des Abkommens könnte weitreichende Auswirkungen haben, da es Rechtsgrundlage für die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Israel ist. In dem Vertrag geht es unter anderem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Industrie, Energie, Verkehr und Tourismus. Zudem sieht er regelmäßige politische Konsultationen vor.

Spanien und Irland hatten bereits vor Monaten gefordert, das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel auf den Prüfstand zu stellen. Hintergrund ist insbesondere die Vermutung, dass die israelischen Streitkräfte bei ihrem Vorgehen gegen Terroristen der Hamas und der Hisbollah humanitäres Völkerrecht missachten und unangemessen großes Leid in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und im Libanon verursachen. (dpa/bearbeitet von ank)

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Israels Generalstabschef: Befehlskette der Hisbollah zerschlagen

  • 05:04 Uhr

Mehr als drei Wochen nach Beginn der Bodenoffensive im Libanon haben die israelischen Streitkräfte die Schiiten-Miliz Hisbollah nach eigener Einschätzung bereits empfindlich geschwächt.

"Wir haben die Befehlskette der Hisbollah gründlich zerschlagen", sagte Generalstabschef Herzi Halevi nach Militärangaben bei einer Lagebesprechung. Nun bestehe die Möglichkeit, dass die Kampfhandlungen beendet werden könnten.

Seit Ende September gehen die israelischen Streitkräfte zu Land und zu Luft gegen die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Sie reagieren damit auf den ständigen Raketenbeschuss, mit dem die Hisbollah vor rund einem Jahr zur Unterstützung der islamistischen Hamas im Gazastreifen begonnen hatte. Zuletzt wurden Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und auch sein mutmaßlicher Nachfolger Haschim Safi al-Din bei israelischen Luftangriffen getötet. (dpa)

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Chamenei: Hisbollah ist "größte Verteidigerin" des Libanon gegen Israel

  • 04:43 Uhr

Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hat die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz als "größte Verteidigerin" des Libanon gegen Israel bezeichnet. "Die Hisbollah ist die größte Verteidigerin des Libanon und das stärkste Schutzschild gegen die Gier des zionistischen Regimes, das seit langem auf den Zerfall des Libanon abzielt", erklärte Chamenei am Donnerstag.

Chamenei nahm auch Bezug auf die Tötung des potenziellen neuen Hisbollah-Chefs Haschem Safieddin. Am Mittwoch hatte die Hisbollah dessen Tod bestätigt. Safieddin wurde als möglicher Nachfolger von Hassan Nasrallah gehandelt, der Ende September ebenfalls in Beirut getötet worden war.

Die Hisbollah habe "dank des Taktgefühls und des Mutes von Führern wie ihm den Libanon vor der Gefahr des Zerfalls schützen" können, betonte der oberste geistliche Führer des Iran mit Blick auf Safieddin.

Am Tag von Chameneis Äußerung fand in der französischen Hauptstadt Paris eine internationale Hilfskonferenz für den Libanon statt. Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati rief dabei die internationale Gemeinschaft auf, sich für eine "sofortige Waffenruhe" zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon einzusetzen. (AFP/bearbeitet von ank)

Mit Material der dpa und AFP

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